Bürgermeister Klaus Löffler wurde in der TSV-Arena von seinen Steinbachern mit viel Emotionen verabschiedet.
Wenn ein Großer geht, dann ist das mit Emotionen verbunden. Und diese gab es am Mittwochabend bei der Verabschiedung des Bürgermeisters Klaus Löffler, der im September zum "Landkreischef" gewählt wurde. Klaus Löffler führte 14 Jahre und 234 Tage erfolgreich die Gemeinde
Steinbach am Wald.
Die TSV-Arena war bis auf den letzten Platz gefüllt. Weggefährten, die Mitarbeiter der Gemeinde, die Vereine und Verbände haben es sich nicht nehmen lassen, Klaus Löffler für sein Engagement zu danken. Die Musikkapellen Kehlbach, Windheim und Steinbach sowie und der Windheimer Männergesangverein "Edelweiß" spielten beziehungsweise sangen Lieder, die unter die Haut gingen. Obwohl Klaus Löffler eigentlich seinen Chefsessel nur 25 Kilometer Richtung Süden ins Landratsamt verlegt und er als Landrat auch künftig für die Bürger seiner Heimatgemeinde einiges bewegen kann, war es doch ein Abschied. Die Anwesenden waren zum einen stolz, dass einer von ihnen Landkreischef geworden ist, zum anderen war aber auch ein Hauch von Wehmut zu spüren. Und für den neuen Landrat waren es bewegende Momente, die er nicht so schnell vergessen wird. "Es war ein wunder ..., wunder ... wundervoller Abend!"
Klaus Löffler wurde unter anderem von Vertretern der einzelnen Ortsteile verabschiedet. Sie würden ihn nicht gerne ziehen lassen, brachte es der Vertreter von Hirschfeld, Markus Grünbeck auf den Punkt. "Aber du wolltest Landrat werden und wir haben dich unterstützt", meinte er im Hinblick dessen, dass die Hirschfelder ihn zu 95,06 Prozent als Landrat gewählt haben.
Liane Vetter aus Kehlbach sprach von erfolgreichen Jahren: "Auf dich war immer Verlass!" Lutz Treuner aus Steinbach war überzeugt, dass Löffler den Landkreis ebenso erfolgreich weiterentwickelt wie seine Gemeinde. Er räumte ein, dass so mancher Steinbacher sich einen anderen Wahlausgang gewünscht hätte.
Manfred Fehn aus Windheim bedankte sich für die "stete Unterstützung und für Herzlichkeit". Klaus Löffler habe manches erreicht, was unmöglich schien, aber so räumte er ein: "Manchmal dauerten auch bei ihm kleine Wunder etwas länger!" Dieter Fröba aus Buchbach sprach von "großen Fußspuren", in die kein Nachfolger so schnell passen könne. "Eine Ära geht zu Ende, zog die Zweite Bürgermeisterin, Monika Barnickel, Resümee. Sie führt bis zur Bürgermeisterwahl Mitte März nun die Gemeinde. Ihren ersten offiziellen Auftritt als Gemeindeoberhaupt meisterte sie mit Bravour. Klaus Löffler sei der Bedeutung seines Vornamens - er bedeutet Sieger - gerechtgeworden. Er habe mit viel Herzblut und Idealismus die Gemeinde erfolgreich geführt und weiterentwickelt. Sie sprach von einem weitsichtigen und zielorientierten Handeln des Bürgermeisters. Sie erwähnte Projekte, die aus der Feder von Löffler kommen, wie beispielsweise die dritte Spur der B 85 zwischen Förtschendorf und Steinbach, den Bau des Freizeit- und Tourismuszentrums.
Mit Geschenken, wie einen Fotoablum, einer Glasuhr und einen Löwen verabschiedeten auch die Fraktionsvorsitzenden Markus Löffler (CSU), Josef Herrmann (FW) und Klaus Neubauer (SPD) ihren Bürgermeister.
"Du hast uns entwickeln und gedeihen lassen", so sein einstiger Stellvertreter und federführende Kommandant der Steinbacher Feuerwehren, Christian Schulz.
Und es gibt wohl keine bessere Bestätigung für einen Chef, wenn er hört - wie in diesem Fall vom Personalrat der Gemeinde, Thomas Wachter: "Ein guter Chef verlässt uns, wir hatten Freude an unserer Arbeit!" Und der Dekan Thomas Hauth interpretierte den Aufstieg von Löffler so: "Unser Herrgott hat gesehen, du hast deine Sachen gut gemacht. Deshalb wurdest du auch Landrat!" Löffler nahm seinen Abschied zum Anlass, sich bei allen Weggefährten, bei seinen Bürgern, Gemeinderat, seinen Mitarbeitern, Vereinen und Verbänden, Gewerbetreibenden, bei der Geistlichkeit, seinen Vorgängern Edwin Trebes und Gerhard Neubauer, beim seinem Vorgänger, Landrat Oswald Marr und beim Ehrenbürger, dem Seniorchef von Wiegand-Glas, Joachim Wiegand - dieser hat als Dank an die Bevölkerung die Rennsteighalle - erstellen lassen, zu bedanken. Sie alle seien es gewesen, die die Gemeinde positiv entwickelt hätten. Der Erfolg sei nicht durch den Bürgermeister, sondern durch das "Wir-Gefühl" zustande gekommen.