Wenn sich pflegende Angehörige allein gelassen fühlen
Autor: Franziska Rieger
Nordhalben, Mittwoch, 27. Sept. 2017
Bei der Pflege von kranken oder alten Familienmitgliedern fühlen sich viele Angehörige von den zuständigen Behörden im Stich gelassen.
Kümmern sich Angehörige selbst um ihre kranken oder alten Familienmitglieder, müssen sie mit vielen Hürden kämpfen. Das zeigt auch ein Beispiel aus Nordhalben. Seit vielen Jahren pflegt Thomas Köstner zusammen mit seiner Mutter seinen an Multipler Sklerose (MS) erkrankten Vater. Deshalb ist der 29-jährige Köstner sogar im Beruf kürzer getreten, mit einer Teilzeitstelle und einem Minijob hält er sich über Wasser. Den Vater in ein Heim zu geben ist keine Alternative, da ist sich die Familie einig.
Ein Unfall hat die Welt von Thomas Köstner nun vollkommen aus den Fugen gehoben, seitdem bezieht er ein geringes Krankengeld. Nur mit der Hilfe der Sozialstation ist es der Familie nun möglich, den Vater zu pflegen. Die Kosten übernimmt die Krankenkasse, weil der Vater in Pflegegrad 4 eingestuft ist. Trotzdem müsste die Familie für viele Leistungen zusätzlich selbst zahlen, das Geld wird immer knapper. Von seiner Krankenkasse fühlt sich Köstner allein gelassen. "Das ist schon sehr bitter", sagt er enttäuscht. Wie Thomas Köstner seine Situation erlebt und was die Krankenkasse dazu sagt, erfahren Sie hierund in der Printausgabe des Fränkischen Tag Kronach.