Die tollen Ideen der Kronacher Gymnasiasten

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Christian Pertsch möchte die Maibaum-Aufstellung in Steinwiesen wieder aufleben lassen. Foto: Schule
Christian Pertsch möchte die Maibaum-Aufstellung in Steinwiesen wieder aufleben lassen. Foto: Schule
Die P-Seminaristen mit (von rechts) Landrat Oswald Marr und Studiendirektor Günter Fischer. Foto: Schule
Die P-Seminaristen mit (von rechts) Landrat Oswald Marr und Studiendirektor Günter Fischer. Foto: Schule
 

Zwölf Gymnasiasten haben Vorschläge entwickelt, wie der Landkreis Kronach attraktiver gestaltet werden könnte. Nicht nur Landrat Oswald Marr ist von den Ergebnissen begeistertm, die auch online betrachtet werden können.

Die Wiedereinführung der Maibaumfeier in Steinwiesen, eine moderne Radfahrkarte, ein interaktives Mal- und Zeichenheft, eine Radtour zu den Energie-Gemeinschaftsanlagen in Nagel und Schmölz sowie ein Sportpark auf dem Gelände des Kaspar-Zeuß-Gymnasiums (KZG) - es sind durchwegs gut durchdachte und ausgearbeitete Vorschläge, die im Rahmen des P-Seminars "Promotion Frankenwald" am KZG entstanden sind.

Zwölf Gymnasiasten und Studiendirektor Günter Fischer hatten sich eineinhalb Jahre lang mit der Frage befasst, wie man den Frankenwald attraktiver gestalten und mehr Gäste anlocken könnte. "Das ist eine Riesenleistung, die ihr da vollbracht habt", freute sich ein sichtlich angetaner Landrat Oswald Marr.
Er und weitere Ehrengäste zeigten sich beeindruckt von den Vorschlägen der Schüler.


Vom "Staawiesene Leitnscheiße"


Ausgiebig hatte sich Christian Pertsch mit der Möglichkeit beschäftigt, die Maibaum-Feier in Steinwiesen wieder aufleben zu lassen. Sein Vater hatte sich als Obmann des Frankenwaldvereins bereits vor geraumer Zeit für eine Wiederbelebung des alten Brauch eingesetzt. "Doch leider schlief das dann erneut ein", bedauerte der Gymnasiast. Er hat ein komplettes Konzept ausgearbeitet, beginnend von den Vorbereitungen bis hin zur Durchführung selbst. Für Heiterkeit sorgten dabei seine Erklärungen über den auf der Maibaum-Spitze thronenden "Staawiesene Leitnscheiße".

Yannick Geiger, Kevin Kotulla, Sebastian Scherbel und Boris Zhou entwickelten eine moderne Radfahrkarte. "Die Region muss attraktiver werden, um dem Wegzug entgegenzuwirken und den Tourismus zu fördern", meinten sie. Der Frankenwald eigne sich gut zum Radfahren. Leider sei aber bislang keine umfangreiche Karte vorhanden, die die Radler gezielt zu den schönsten Orten des Landkreises führt. Jetzt ist sie da. Die Schwierigkeitsstufen sind farblich markiert, es gibt Fotos und Infos zum Höhenprofil oder über die Gastronomie. Die entsprechende Website www.bikemap.tk wurde unlängst aktiviert.


Interaktives Malheft


In die Karte wurde auch das von Patrick Schneider und Nico Fehn entworfene interaktive Mal- und Zeichenheft integriert, das den Jüngsten Sehenswürdigkeiten vorstellt. Man will damit den Kindern die Region näherbringen. Auch Fragen zu den Sehenswürdigkeiten sind eingearbeitet.

Unter dem Motto "Energie-Visionäres im Frankenwald" widmeten sich Jakob Steidl und Johannes Baumann einer Radtour per E-Bike zu den Energieanlagen in Nagel und Schmölz.

Nicolas Denegri, Julian Jaklin und Jonathan Reich hatten sich über einen Sportpark auf dem KZG-Gelände Gedanken gemacht. "Wichtig sind uns Gerätschaften, mit denen alle Körperpartien trainiert werden können", so die drei.


Desginer half mit


Günter Fischer zeigte sich stolz. Er dankte dem Designer Rolf Hering, der die Schüler fachmännisch unterstützt hatte. Die Power-Point-Präsentationen sind auch auf einer CD zusammengefasst. Wie Fischer ausführte, gehe mit dem Abschluss für ihn eine Trilogie von P-Seminaren zum Thema Frankenwald zu Ende. Der Grund, warum er sich lokaler Themen annehme, sei einfach. "Ich bin Mitwitzer und hier verwurzelt", erklärte er. Es sei für ihn immer wieder toll zu erleben, was Schüler alles leisten können. In der Schule lerne man nur die Hälfte der Persönlichkeiten der Schüler kennen. "Den Rest entdeckt man, wenn man unkonventionell zusammenarbeitet", zeigte sich der Lehrer sicher.

Viele lobende Worte gab es auch von den Gästen. "Das ist für mich Sozialkompetenz pur", meinte Landrat Marr. Ideen hätten viele. Aber man müsse sie auch umsetzen.