Die Kerwa in Nordhalben war besonders bunt

2 Min
Bereits zum fünften Mal zeigten sich die "Nordhalmer Kerwamaala und Kerwabuum" für die Ausrichtung der Kirchweih verantwortlich. Nach dem Gottesdienst führten sie, wie in den Vorjahren am Lindenplatz einen Tanz auf. Michael Wunder
Bereits zum fünften Mal zeigten sich die "Nordhalmer Kerwamaala und Kerwabuum" für die Ausrichtung der Kirchweih verantwortlich. Nach dem Gottesdienst führten sie, wie in den Vorjahren am Lindenplatz einen Tanz auf. Michael Wunder
Erstmals fand in diesem Jahr in einer beeindruckenden Lichtinstallation die Beleuchtung des Gotteshauses statt.Rudolf Ruf
Erstmals fand in diesem Jahr in einer beeindruckenden Lichtinstallation die Beleuchtung des Gotteshauses statt.Rudolf Ruf
 
Die Kirchenparade führte die Nordhalbener gemeinsam zum Festgottesdienst in die Pfarrkirche St. Bartholomäus.Michael Wunder
Die Kirchenparade führte die Nordhalbener gemeinsam zum Festgottesdienst in die Pfarrkirche St. Bartholomäus.Michael Wunder
 
Tanz am LindenplatzMichael Wunder
Tanz am LindenplatzMichael Wunder
 
Tanz am LindenplatzMichael Wunder
Tanz am LindenplatzMichael Wunder
 
Tanz am LindenplatzMichael Wunder
Tanz am LindenplatzMichael Wunder
 
Rudolf Ruf
Rudolf Ruf
 

In Nordhalben wurde nicht nur fröhlich gefeiert, sondern auch andächtig gestaunt - über die erstmals farbig illuminierte Pfarrkirche St. Bartholomäus.

Unter optimalen Wetterbedingungen feierte man in Nordhalben ausgelassen das Kirchweihfest. Dabei schaltete man vor dem offiziellen "Kerwa-Auftakt" am Donnerstag noch einen Tag für das Lichtprojekt "Unsere Kirche im rechten Licht" vor. Seit Mittwoch erstrahlte jeden Abend die St.-Bartholomäus-Pfarrkirche in einer beeindruckenden Lichtinstallation.

Zur Eröffnung, als das Team um Initiator Rudolf Ruf den Startschuss für die Aktion gab, war bereits eine große Anzahl von Besuchern gekommen. Vor der (noch) dunklen Kirche in Nordhalbens Ortsmitte erfuhren die Gäste einiges über die Aktion. Eine fantasievoll-poetische Impression sollte sie erzielen - und Bilder im Kopf erzeugen. Ein weiteres Zeichen soll gesetzt werden für neue Freude und Zuversicht in Nordhalben. Für die technische Ausführung sorgte der in Nordhalben aufgewachsene Timmy Reinel, der - überregional als DJ und neuerdings auch als Aktions-Beleuchter arbeitet.

Orgelmusik auf dem Vorplatz

An der Eröffnungsaktion waren drei Generationen einer Familie beteiligt, die sich traditionell für die Kirchengemeinschaft einsetzen: Für die finanzielle Planung, die Mitorganisation und den Kontakt mit der Kirchenverwaltung setzte sich Georg Simon ein. Sein Sohn Udo - Organist in St. Bartholomäus - sorgte während der Eröffnung für ein Novum: Erstmals wurde eines seiner virtuosen Orgel-Werke live auf den Kirchenvorplatz an die Zuschauer übertragen. Während einer anschließenden dramatisch wuchtigen Sequenz wurde schließlich in mehreren Schritten die Lichtinstallation eingeschaltet.

Andächtiges Staunen und stilles Genießen folgten minutenlang, bis sich die Zuschauer aufmachten und auch die beeindruckende Installation im Kirchen-Inneren zu bestaunen. Pfarrgemeinderatsvorsitzende Tanja Stumpf organisierte einen kleinen Ausschank - die Gästen nutzen die einmalige Gelegenheit, um mit einem Glas in der Hand um die Kirche zu flanieren und auch die Details, gerade im Kirchhof zu erkunden.

Höhepunkt des Kirchweihfestes war am Sonntag das Hochamt mit Pfarrer Richard F. Reis. Dieser sagte, dass Gott nicht irgendwo, sondern "hier" in der Kirche sein Zuhause habe. Über die volle Kirche freue er sich als Pfarrer genauso wie der Herrgott. Das von den jungen Leuten gewählte Motto "volle Kanne" passe zur liebevoll initiierten Kirchweih.

Die Chance nutzen

Er freue sich, dass das Hochamt im Mittelpunkt der Kirchweih steht und einen festen Platz im Programm hat. Viele ehrenamtliche Initiativen wurden wieder ergriffen, um aus dem Fest was Besonderes zu machen. Seit der Grenzöffnung habe sich in Nordhalben vieles getan, es gelte jetzt weiterzumachen und die Chance zu nutzen, weitere Bürger, die sich die Städte nicht mehr leisten können, aufs Land zu ziehen. Bei all dem Tun wünschte der Geistliche, dass man auf Gott baut, dann werde auch alles gut, sagte er.

Bereits am Donnerstag zogen die "Nordhalmer Kerwamaala und Kerwabuum" unter den Klängen des örtlichen Spielmannszugs zum Dreschhallenplatz, wo der Auftakt stattfand. Am Freitag folgte der Kerwarunde durch den Ort sowie die Schlager- und Oldieparty mit "DJ Faxe". Am Samstag zog die Musikkapelle durch die Straßen und spielte die "Kerwa-Ständchen". Der "Kerwatanz der Generationen" stand am Samstagabend im Fokus des bunten Treibens. Wie in den Vorjahren spielten die "Ghostriders" im "Haus des Gastes" auf. Ebenfalls auf große Resonanz stieß das Kerwa-Wirtshaussingen des Frankenwaldvereins am Sonntagabend im "Haus des Gastes".