Die ASS-Unternehmensgruppe schließt Produktionsstandort Probstzella

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ASS hat seinen Hauptsitz in Stockheim (Bild).Archiv
ASS hat seinen Hauptsitz in Stockheim (Bild).Archiv

Die Firma ASS mit Hauptsitz in Stockheim schließt Ende Februar 2020 seinen Standort in Probstzella in Thüringen. Als Grund gibt das Unternehmen den bevorstehenden Brexit an.

Die ASS-Unternehmensgruppe wird am 29. Februar 2020 im Zuge der Umstrukturierung den Produktionsstandort in Probstzella schließen. Das teilt das Unternehmen in einer Pressemitteilung mit.

Der kleinste Produktionsstandort der Unternehmensgruppe hat unter anderem einen Großteil seines Umsatzes als Teilezulieferer für Großbritannien generiert. Im Zuge der Brexit-Diskussion ist hier laut Unternehmen künftig mit einem weiteren drastischen Umsatzeinbruch zu rechnen.

Von der Schließung des Produktionsstandortes sind zirka 60 Mitarbeiter betroffen. "Wir sind uns der Verantwortung eines Familienunternehmens bewusst und werden einem Teil der Mitarbeiter eine Stelle in einem anderen Werk anbieten. Den Mitarbeitern, deren Arbeitsplatz entfällt, wird ein Kompensationspaket angeboten. Neben freiwilligen Abfindungen wird auch eine umfassende Unterstützung bei der Jobsuche angeboten", betont Geschäftsführer Matthias Stegner.

Restrukturierung

Die begonnene Restrukturierung Anfang des Jahres mit dem Fokus auf Bildungsmöbel entwickele sich sehr positiv. Demnach konnte der geplante Stellenabbau in Stockheim auch durch die intensive Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat komplett sozialverträglich und ohne Kündigungen durchgeführt werden. Anfang des Jahres war die Rede von 40 bis 50 Stellen, die abgebaut werden sollen. Eine Bestätigung seitens des Unternehmens blieb damals aus. Bereits 2013 musste das Unternehmen am Standort Stockheim 21 Stellen wegen Auftragsrückgängen abbauen.

Die Ergebniserwartung für 2019 für die Sparte Bildungsmöbel liegt laut Unternehmen aber deutlich über dem Vorjahresergebnis, was nicht zuletzt an den zahlreichen Einrichtungen von großen Objekten wie zum Beispiel einem der größten Schulprojekte Bayerns, dem Bildungscampus Freiham, liegt.

Die ASS-Unternehmensgruppe hat mit 750 Mitarbeitern in 2018 rund 100 Millionen Euro

Umsatz erwirtschaftet. Das Hauptgeschäftsfeld sind Bildungsmöbel. Das traditionsreiche Familienunternehmen wird in dritter Generation von den Brüdern Matthias und Michael Stegner geführt.