Darum steht in Wilhelmsthal auf 2000 Quadratmetern eine Halloween-Landschaft
Autor: Marian Hamacher
Wilhelmsthal, Dienstag, 30. Oktober 2018
Die Wilhelmsthalerin Sabrina de Groot hat ihren Garten in den zwei Wochen vor Halloween schaurig-schön umgestaltet.
Abgetrennte Gliedmaßen, blutige Gestalten und offene Gräber: Sabrina de Groot hat sich einiges einfallen lassen, um ihren Garten in Wilhelmsthal zum heutigen Halloween-Tag so richtig schaurig zu gestalten. Auf 2000 Quadratmetern hat sie eine ganze Halloween-Landschaft entstehen lassen. Für ihre temporäre Gartengestaltung habe sie von Passanten und Nachbarn bisher meist Komplimente bekommen. "Einige trauen sich aber bestimmt nicht auszusprechen, was sie denken", vermutet die 38-Jährige und fügt schmunzelnd hinzu: "Einige sagen sich bestimmt: ,Mein Gott, hat die einen Knall!‘"
Schon als Jugendliche habe sie der von irischen Einwanderern im 19. Jahrhundert nach Amerika mitgebrachte Brauch fasziniert. Seit 1995 schwappt die Halloween-Welle zurück nach Europa. De Groot hofft, mit ihrer Dekoration dazu beizutragen, das Fest auch im Landkreis noch bekannter zu machen. "Und wenn es nur ein paar Kürbisse im Garten sind, die die Leute dann bei sich aufstellen", sagt sie.
Gar nichts anfangen kann mit Halloween hingegen Dorothea Richter, die Dekanin des evangelisch-lutherischen Dekanats Kronach-Ludwigsstadt. "Wenn andere Leute einen Grusel-Kult feiern wollen, der kommerziell einfach unglaublich betrieben wird, kann ich es nicht ändern", sagt sie. "Ich finde es auf jeden Fall nicht toll und kenne auch einige kleine Kinder, die sich tatsächlich fürchten." Sie stört sich vor allem an Halloween, dass dieser den Reformationstag in den Hintergrund drängen könnte, der von Protestanten ebenfalls am 31. Oktober gefeiert wird.