Bürger sollen bei "Kronach leuchtet" noch größere Rolle spielen

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Der Melchior-Otto-Platz mit dem Lichtprojekt von Dr. Schneider war heuer ein wichtiger Treffpunkt bei "Kronach leuchtet". Im kommenden Jahr sollen noch mehr Ideen aus den Reihen der heimischen Bürger und Institutionen ins Festival einfließen. Foto: Archiv/Heike Schülein
Der Melchior-Otto-Platz mit dem Lichtprojekt von Dr. Schneider war heuer ein wichtiger Treffpunkt bei "Kronach leuchtet". Im kommenden Jahr sollen noch mehr Ideen aus den Reihen der heimischen Bürger und Institutionen ins Festival einfließen. Foto: Archiv/Heike Schülein

Bei "Kronach leuchtet 2017" wollen die Organisatoren noch stärker auf die Ideen der Bürger, Firmen, Schulen und Vereine aus der Region zurückgreifen.

Am Anfang stehen die Ideen, dann werden sie zur "Erleuchtung" gebracht - so könnte man die alljährliche Konzeptionsphase für "Kronach leuchtet" beschreiben. Je mehr Ideen eingebracht werden, umso strahlender wird das Lichtfestival in der Innenstadt - das Herzstück soll 2017 wieder die Obere Stadt bilden. Deshalb hoffen die Organisatoren auf noch mehr Projektvorschläge aus der Bevölkerung.

"Wir wollen die Ideen, die in den Köpfen der Leute stecken, zusammen realisieren", erklärt Thomas Helbig, als er am Freitagnachmittag die Ausschreibung für "Dein Lichtprojekt 2017" vorstellt. Zum zweiten Mal wird auf diesem Weg versucht, die Bürger noch besser abzuholen und aktiv in die Veranstaltung einzubinden.


Keine Angst vor Bewerbung

"Wir sind bestrebt allen Ideen etwas abzugewinnen", meint Helbig, der für die Betreuung der Helfer zuständig ist. Deshalb solle man lieber den Versuch starten und ein Projekt vorschlagen, statt einen guten Gedanken aus Schüchternheit zu verwerfen. Wenn das Vorhaben Anklang finde, müsse sich niemand davor fürchten, bei der Umsetzung allein gelassen zu werden.

"Unterstützung jeglicher Art, nicht nur mit Manpower", sichert Helbig zu. Diese Hilfestellung reiche von der Konzeption über die technische Umsetzung bis hin zur Ausleihe von Materialien und maximal 250 Euro Zuschuss für entstehende Materialkosten. Der Aufruf richtet sich auch an Privatpersonen. Vor allem möchten die Verantwortlichen aber noch stärker Industrie, Schulen und Vereine einbinden. Diese könnten vielköpfige Teams für ein Projekt abstellen, was deren Arbeit zusätzlich erleichtere. "Wenn viele daran werkeln, steckt nochmal eine andere Schlagkraft dahinter."


Zeit für Umsetzung

"Das ist ja auch eine gute Werbung", verweist Initiator Rainer Kober auf einen weiteren Vorteil für teilnehmende Firmen. "Dr. Schneider macht ein richtiges Event daraus. Dort ist man stolz darauf", nennt Helbig ein gutes Beispiel aus dem vergangenen Jahr, als das Neuseser Unternehmen ein Projekt am Melchior-Otto-Platz umgesetzt hat.

Drei Projekte, jeweils eines aus jedem der drei Themenbereiche, wurden 2016 realisiert. Diese Aufteilung ist ein Zufall, die Anzahl der Projekte nicht festgelegt.

Die Ausschreibung läuft ab sofort bis zum 9. Dezember. Bis Weihnachten soll die Auswahl der realisierbaren Projekte getroffen sein. "Damit genügend Zeit zur Umsetzung da ist", so Kober, der nur zu gut weiß, wie viele unerwartete Hürden sich bei einem derartigen Event noch in den Weg stellen können. Wer sich frühzeitig melde, mit dem könne natürlich auch schon vorher über ein Vorhaben und seine mögliche Umsetzung gesprochen werden. "Wichtig ist jetzt, die Idee zu skizzieren", ruft Kober zum Mitmachen auf.


Menschen sollen sich mit einbinden

Der Initiator des Lichtfestivals hebt die Bedeutung des Bürgerengagements nicht nur für "Kronach leuchtet", sondern für die gesamte Region hervor. Die Menschen müssten sich an der Entwicklung des Landkreises beteiligen, da die Kommunen in manchen Bereichen an ihre Grenzen stießen.

"Es hat sich schon eine Dynamik im Landkreis entwickelt, ... Aus anderen Kreisen hört man da: ,Mensch, was bei Euch alles los ist.‘" Tropenhaus, Seniorengemeinschaft, private FOS oder Nordwaldmarkt - all das sei auf eine private Initiative hin entstanden. Daran müsse weiter gearbeitet werden. Und Licht sei ein Faktor, der Menschen motiviere, selbst mit Freude anzupacken, weiß Kober aus jahrelanger Erfahrung.
Wo die Teilnehmer heuer in Kronach anpacken können, wollen Kober und Helbig noch nicht genau verraten. Die Obere Stadt soll wieder im Mittelpunkt stehen, alles andere soll noch ein Geheimnis bleiben. "So was wie eine Weihnachtsüberraschung", unterstreicht Helbig.


Infos zum Lichprojekt

Ausschreibung: Wer an "Dein Lichtprojekt 2017" teilnehmen möchte, kann eine Ausschreibung bald auf der Homepage der Veranstaltung (www.kronachleuchtet.com) finden oder sie unter E-Mail: lichtprojekt@kronachleuchtet.com anfordern. Ansprechpartner ist Thomas Helbig.

Kategorien: Folgende drei Kategorien stehen 2017 zur Auswahl: Lichtobjekt, Projektion und Mapping, Live-Performance.

Stichtag: Die Vorschlagsfrist endet am 9. Dezember um 23.59 Uhr.

Veranstaltung: "Kronach leuchtet" findet im kommenden Jahr in der Zeit vom 28. April bis 7. Mai statt.