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Landkreis Kronach: Mann soll Kinder ansprechen - Polizei äußert sich zu Meldungen


Autor: Erik Jasper

Reichenbach, Donnerstag, 29. Juni 2023

In Reichenbach im Landkreis Kronach machen aktuell Meldungen in sozialen Netzwerken die Runde. Ein Mann soll unter anderem im Umfeld von Schulen Kinder ansprechen. Jetzt äußert sich die Polizei.
In Reichenbach im Landkreis Kronach teilen momentan besorgte Eltern Meldungen über einen Mann, der gezielt Kinder ansprechen soll.


  • Landkreis Kronach: Meldungen in sozialen Netzwerken beunruhigen Eltern
  • Mann soll Kinder ansprechen - "passt auf"
  • Polizei äußert sich - Kripo hat Ermittlungen aufgenommen 
  • Tipps und Hinweise für Eltern und Kinder

In Reichenbach im Landkreis Kronach - und auch in Pressig - soll ein Mann Kinder angesprochen und sich als ihr Onkel ausgegeben haben. So und ähnlich lauten Warnungen, die derzeit von besorgten Eltern in der Region über die sozialen Netzwerke geteilt werden. Auch Fotos machen die Runde. Gegenüber inFranken.de bestätigt die Polizei, dass Ermittlungen aufgenommen wurden. 

Mann soll in Reichenbach und Pressig Kinder ansprechen - Ermittlungen laufen 

Eine Leserin hatte inFranken.de gemeldet, dass sich seit Mittwoch (28. Juni 2023) in den sozialen Netzwerken Meldungen über Vorfälle verbreiten. Screenshots zeigen unter anderem das Foto eines Mannes. 

Video:




Der Unbekannte soll auch in der benachbarten Gemeinde Pressig mehrfach an Schulen und Bahnhöfen gezielt junge Mädchen angesprochen haben, wird gemeldet. In einem Post ist die Rede davon, der Mann "erzählt Kindern, er wäre ihr Onkel und baut Kontakt zu ihnen auf". Auch heißt es: "Passt auf Eure Kinder auf." 

"Es gab einen Vorfall, in dessen Folge die Kriminalpolizei Coburg bereits die Ermittlungen übernommen hat", bestätigt ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberfranken auf Nachfrage von inFranken.de. Derzeit gebe man allerdings keine weiteren Details an die Öffentlichkeit - mit dem Ziel, die "laufenden Ermittlungen nicht zu gefährden". 

Wichtige Tipps und Hinweise für Eltern und Kinder

Immer wieder werden Frankens Polizeibeamte in solchen Situationen durch alarmierte Eltern zu Hilfe gerufen, so etwa im Februar 2023 in Nürnberg. Für den Fall, dass Kinder von Fremden angesprochen werden, empfiehlt die Polizei generell, die nachfolgenden Verhaltenshinweise zu beachten:

Allgemein:

  • "Nehmen Sie sich regelmäßig Zeit, um mit Ihrem Kind über seine Erlebnisse und Sorgen zu sprechen. Vermitteln           Sie Ihrem Kind das Gefühl, dass es Ihnen alles erzählen kann.
  • Üben Sie mit Ihrem Kind im Alltag, wie es sich in bedrohliche Situationen verhalten soll, damit es im Notfall     richtig reagieren kann. Ein Selbstbehauptungskurs für Kinder kann hier hilfreich sein.
  • Machen Sie Ihrem Kind keine Angst. Panik ist in jeglicher Hinsicht ein schlechter Begleiter.

Im Akutfall:

  • Wenn Ihr Kind von einem Vorfall berichtet, bemühen Sie sich zunächst, Ruhe zu bewahren. Hören Sie Ihrem Kind aufmerksam zu und nehmen Sie es ernst.
  • Verständigen Sie in Akutsituationen sofort über Notruf 110 die Polizei.
  • Nehmen Sie Abstand von eigenhändigen "Fahndungsaufrufen" in sozialen Netzwerken, Chatgruppen etc. Hier haben Sie weder den Verbreitungsgrad noch den Inhalt weiterer Verbreitungsnachrichten in der Hand.

Zur Vorbeugung:

  • Besprechen Sie mit Ihrem Kind, wo es sich gegebenenfalls auf dem Schulweg/Spielplatz Hilfe holen kann (Geschäfte, Klingeln an einer Haustüre, stark frequentierte Straßen etc.).
  • Schicken Sie Ihr Kind - wenn möglich - in kleinen Gruppen zusammen mit anderen Kindern zur Schule oder zum Spielplatz.
  • Beschriften Sie Kleidungsstücke oder die Schultasche nicht von außen sichtbar mit dem Namen. Spricht ein Fremder das Kind mit Vornamen an, wird eine Vertrauensbasis suggeriert.
  • Kinder sollen lernen, Distanz zu Fahrzeugen zu halten, wenn sie angesprochen werden.
  • Kinder müssen wissen, dass sie Aufforderungen oder Bitten von fremden Erwachsenen immer ablehnen dürfen, ohne dass dies unhöflich ist.
  • Kinder sollten im Alltag Respekt und Selbstvertrauen erfahren, um Selbstbewusstsein entwickeln zu können. Täter sprechen bevorzugt unsicher wirkende Kinder an." 

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