Betriebsrat der Helios-Frankenwaldklinik: "Sorgen der Mitarbeiter sind spürbar"
Autor: Andreas Schmitt
Kronach, Mittwoch, 24. Oktober 2018
Nach "Brandbrief" und Gewerbeaufsichtskontrolle wird in der Helios-Frankenwaldklinik an Verbesserungen gearbeitet. Das Personal bleibt in Sorge.
"In der Klinik ist es wieder ruhiger geworden", schildert Robert Pötzinger seine Eindrücke der vergangenen Tage. "Auch wenn sich in der Sache noch nichts geändert hat."
Der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende, der derzeit den im Urlaub weilenden Manfred Burdich vertritt, analysiert, was sich in der Helios-Frankenwaldklinik seit einem an Landrat Klaus Löffler (CSU) adressierten "Brandbrief" des Pflegepersonals der Station 2 vor zwei Wochen getan hat.
Der "Brandbrief" und die Reaktion der Politik
Der Inhalt: Die Mitarbeiter der Station, die Patienten der Kardiologie und der inneren Medizin versorgt, klagten in ihrem Schreiben über Überbelastung und kurzfristige Schichtumplanungen. Dies gefährde die ausreichende Patientenpflege.
Die Folge: Die Kritik rief das Gewerbeaufsichtsamt auf den Plan, das im Kronacher Krankenhaus eine Kontrolle durchführte. Und der "Brandbrief" fand auch in der Kreis-Politik ein Echo. Neben MdL Jürgen Baumgärtner (CSU), schon vorher Kritiker von Klinik-Geschäftsführer Christian Kloeters, äußerten auch SPD-Klinikbeirat Richard Rauh und Landrat Löffler erstmals öffentlich Kritik am Klinikleiter und forderten dringend ein erstmaliges Zusammenkommen des Klinikbeirats im Jahr 2018 ein.
Der "Brandbrief" und die erste Reaktion des Betriebsrats
Der Helios-Konzern hingegen stärkte in Person des Regionalgeschäftsführers der Region Süd, Marcus Sommer, seinem Kronacher Geschäftsführer den Rücken. Außerdem kündigte Sommer ein Beiratstreffen im November an, bei dem er das persönliche Gespräch mit den Politikern suchen möchte.