Baumarkt-Umzug ist ein Kraftakt

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Nicht nur die Motorsägen liegen bereits in den Regalen. Doch bevor diese auch von Kunden aus den Regalen genommen werden können, wartet auf das Team um Marktleiter Thomas Stumpf (hinten) noch einige Arbeit. Foto: Marian Hamacher
Nicht nur die Motorsägen liegen bereits in den Regalen. Doch bevor diese auch von Kunden aus den Regalen genommen werden können, wartet auf das Team um Marktleiter Thomas Stumpf (hinten) noch einige Arbeit.  Foto: Marian Hamacher

Die Familie Karst hat kräftig in den neuen Markt in Fröschbrunn investiert. Für die Verlagerung war eine logistische Meisterleistung erforderlich.

Auf dem Areal in Fröschbrunn stehen überall Autos von Baufirmen. Im Baumarkt selbst herrscht reges Treiben. Mitarbeiter sortieren Waren ein, Handwerker erledigen letzte Arbeiten.

Rund zehn Millionen Euro investierte die Familie Karst in den Neubau des Baumarktes, dessen Planungs- und Bauphase knapp zwei Jahre gedauert hat. Alleine wenn man das 50 000 Quadratmeter große Gelände in Fröschbrunn betritt, kann man die Dimensionen erahnen.

Die Verkaufsfläche selbst beträgt 12 000 Quadratmeter, auf denen mehr als 65 000 Artikel angeboten werden. Bei solchen Größenordnungen stellt sich zwangsläufig die Frage, wie man so einen Umzug meistert? "Es war ein logistischer Kraftakt", betont Marktleiter Thomas Stumpf. Geschäftsführer Eric Bienlein-Karst weist darauf hin, dass der Abverkauf im "alten" Baumarkt im Bereich der Siechenanger-/Kulmbacher Straße erfolgreich gewesen sei. Die übrig gebliebenen Artikel seien nicht etwa in den neuen Markt transportiert, sondern von den Lieferanten abgeholt worden. "In Fröschbrunn ist das ganze Sortiment neu angeliefert worden", erklärt Stumpf. Mit über 300 Lieferanten habe er in den vergangenen Wochen Gespräche geführt, ergänzt der Marktleiter. Es galt die Termine für die Anlieferung der einzelnen Waren festzulegen, Vereinbarungen zu treffen, wann Mitarbeiter der Lieferanten vor Ort sein können, um die Waren einzuräumen. "Es musste ein terminlicher Zeitablauf festgelegt werden. Natürlich wurden auch eigene Mitarbeiter eingeteilt, um den neuen Baumarkt mit einzurichten", erklärt Stumpf. Diese Koordination sei mit einem enormen Zeitaufwand und mit vielen Telefonaten verbunden gewesen. Und zwischendurch habe er immer nach dem Rechten sehen müssen.

Immer wieder spricht Stumpf von einem Kraftakt aller Beteiligten. Damit meint er neben der Inhaberfamilie Hans Karst, Julia Karst und Eric Bienlein-Karst auch die Mitarbeiter des Unternehmens. Denn schon im Vorfeld der Baumaßnahme mussten eine Vielzahl von Behördengängen erledigt, die Planungen zusammen mit dem zuständigen Architekturbüro vertieft und die Arbeiten der am Bau beteiligten Firmen abgestimmt werden mussten. Und das alles, während der Betrieb am alten Standort weitergehen musste.

"Die letzten Wochen", so Eric Bienlein-Karst, "waren schon anstrengend und mit langen Arbeitstagen verbunden". In der Regel habe ein Arbeitstag früh um 6 Uhr begonnen und sei um 22 Uhr geendet. Auch für Thomas Stumpf waren es in den vergangenen Monaten lange Tage. "Aber es hat auch Spaß gemacht und letztendlich überwog die Vorfreude auf den neuen Baumarkt. Wir alle haben für ein gemeinsames Ziel gearbeitet", betont Stumpf.

Beide sehen im neuen Baumarkt viele Vorteile. Was am bisherigen Standort in zwei Gebäuden untergebracht war, ist nun alles unter einem Dach. Neu in Fröschbrunn ist nicht nur ein neuer und größerer Gartenfachmarkt, sondern auch der "Baustoff-Drive-in". Hier können Baumaterialien direkt in der Halle mit einem Fahrzeug abgeholt werden. "Danach fährt man zur Kasse", so Stumpf.

Im Zuge der Neueröffnung wird auch das Personal von 40 auf 45 Mitarbeiter aufgestockt.
Nach der Eröffnung am kommenden Montag hoffen Eric Bienlein-Karst und Thomas Stumpf wieder auf einen "normalen" Berufsalltag. Eine Erfahrung haben beide jedenfalls mitgenommen: "Auch wenn es viel zu organisieren und mitunter Stress gab, dieses Projekt hat die gesamte Mannschaft noch mehr zusammengeschweißt", erklärt Bienlein-Karst.