Ausstellung "Made in Tettau" zeigt Chancen auf

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Die Sonderausstellung "Made in Tettau" ist bis Mai im Europäischen Flakonglasmseum zu sehen. Im Bild von links: Der Zweite Vorsitzende des Glasbewahrervereins, Wolfgang Hammerschmidt, Bürgermeister i. R. Hans Kaufmann und Bürgermeister Peter Ebertsch. Foto: Veronika Schadeck
Die Sonderausstellung "Made in Tettau" ist bis Mai im Europäischen Flakonglasmseum zu sehen. Im Bild von links: Der Zweite Vorsitzende des Glasbewahrervereins, Wolfgang Hammerschmidt, Bürgermeister i. R. Hans Kaufmann und Bürgermeister Peter Ebertsch. Foto: Veronika Schadeck

Im Europäischen Flakon-Glasmuseum in Kleintettau ist bis Mai eine Sonderausstellung zu sehen. Bei "Made in Tettau" handelt es sich um Entwicklungschancen einer Gemeinde aus wissenschaftlicher Sicht.

Bis Anfang Mai können die Museumsbesucher anhand von Schautafeln über Projekt ideen im Markt Tettau informieren. Die Sonderausstellung zeigt die Ergebnisse, die Studenten des Lehrstuhls für Nachhaltige Entwicklung von Stadt und Land der TU München im Rahmen einer Analyse vergangenen Jahres ausgearbeitet haben.

Es geht dabei um neue Wertschöpfung, um eine räumliche und thematische Vernetzung von Tettau innerhalb der Region hinsichtlich Tourismus, Kulturlandschaft, Handwerk. Weiterhin wurden im Rahmen der Untersuchungen öffentliche Räume unter die Lupe genommen. Es wurden Freiräume und Einrichtungen ausgekundschaftet, welche aufgrund ihrer Lage und Funktion die besondere Identität der Gemeinde ausmachen.

Auch der Bereich Wohnen wird behandelt.
Die Zielgruppen sind junge Auszubildende, Senioren, Familien, Singles, Urlauber, Teilnehmer an Workshops, die in Tettau für wenige Tage, Wochen oder Monate leben möchten.
Bürgermeister Peter Ebertsch fasste es so zusammen: Die Gemeinde solle weiterentwickelt werden, bestehende Baustrukturen und Freiräume müssten den Bedürfnissen der Zeit angepasst werden. Er erhoffe sich von diesen Arbeiten eine Initialzündung.

Ebertsch warb um die Investitionen von Nachkommen, die ihren Lebensmittelpunkt mittlerweile anderweitig haben und deren Elternhäuser derzeit unbewohnt sind. Die Zinsen seien auf einen historisch tiefen Niveau. "Momentan ist ein Eintrag ins Grundbuch besser als ins Sparbuch!"

Zudem wies er darauf hin, dass Investoren mit Zuschüssen bei Sanierungen von leer stehenden und älteren Gebäuden rechnen können. Und er stellte klar, dass in Tettau eine Nachfrage für gut erhaltene Mietwohnungen vorhanden sei.

Ebertschs Vorgänger Hans Kaufmann erinnerte an das Frühjahr 2013, als der Marktgemeinderat den Lehrstuhl der TU in München mit "Made in Tettau" beauftragte. Er sprach davon, dass nahezu jeder - auch wenn er mittlerweile nicht mehr dort wohne - sich mit seinem Geburtsort verbunden fühle.

Der Zweite Vorsitzende des Glasbewahrervereins, Wolfgang Hammerschmidt, sprach von "tollen Ideen".