Der Eingangsbereich ist einsturzgefährdet, der Außenputz fällt ab. Die Veranstaltungs- und Sporthalle in Nordhalben ist marode.
"Es gibt nur eine gute Nachricht, die Halle steht noch", meinte Bauhofleiter Michael Dietz, als er die Situation in der Nordwaldhalle erläuterte. Unter anderem sei der Eingangsbereich einsturzgefährdet, der Außenputz falle ab, die Hallenbeleuchtung und der Belag seien teilweise defekt und noch viele Kleinigkeiten mehr.
Außerdem schienen viel mehr Schlüssel im Umlauf zu sein, denn "jeder geht rein und raus, wie er mag". Sogar Fernfahrer gingen kostenlos duschen, da die Türen teilweise mit Keilen blockiert seien.
Bürgermeister Michael Pöhnlein (FW) meinte, er werde sich im Landratsamt erkundigen, ob es möglich sei, einen geringfügig Beschäftigten einzustellen, der kleine handwerkliche Arbeiten erledigt und Kontrollgänge macht.
"Es hängt aber alles von der Konsolidierungsbehörde ab, ob es genehmigt wird", sagte der Bürgermeister. Es sollen auch endlich die kompletten Kosten für die Halle ermittelt werden und über eine Möglichkeit der Wiederbelebung und Nutzung nachgedacht werden, um das Defizit im erträglichen Rahmen zu halten.
Bürgermeister Michael Pöhnlein (FW) berichtete im Marktgemeinderat, dass Diana Stang vom Gesundheitsamt der Kommune sozusagen die Pistole auf die Brust gesetzt hat und Sofortmaßnahmen eingeleitet sehen will. Außerdem muss ein Gesamtkonzept für die Sanierung der Trinkwasserversorgung vorgelegt werden.
Es sei bekannt, dass die Behälter nicht einwandfrei sind. Die FWO habe seit Langem Beprobungen durchgeführt, aber nicht auf diese Verhältnisse hingewiesen. Deshalb hat Bürgermeister Pöhnlein den Vertrag für die Beprobungen mit der FWO gekündigt.
Schnecken im Behälter Für Karl Roth (FW) sehen die Behälter sehr schlimm aus, die Dichtungen sind falsch eingebaut, sodass Schnecken und andere Verunreinigungen hineingeraten sind. "Es wurden 30 000 Euro für Beprobungen ausgegeben, aber niemand kam auf die Idee, sich diese Verunreinigungen zu betrachten", sagte er.
Für Hans Blinzler (CSU) war die Vorgehensweise des Bürgermeisters nicht in Ordnung. Ohne Rückfragen an den Gemeinderat könnten solche Entscheidungen nicht getroffen werden, sagte er.
Horst Wolf (FW) glättete die Wogen und schlug vor, gemeinsam nach einer Lösung zu suchen. Es wurde am Ende beschlossen, die Ausschreibung an Ingenieurbüros schnellstens durchzuführen und im Verlauf des Juni eine Sitzung zu halten.
Die Firma Wiedel Umwelt und Kanaldienst hat im Bereich Grund bis Übergabe Stoffelsmühle Kanalbefahrungen durchgeführt. Es wurde festgestellt, dass in diesem Bereich insgesamt 25,6 Liter je Sekunde als Fremdwasser auftreten.
Kosten sind enorm Geschäftsführer Marco Wiedel zeigte auf, welche Kosten durch dieses Fremdwasser verursacht werden. Bei niedrig angesetzten 0,05 Euro je Kubikmeter entstehen mindestens Kosten von 231,55 Euro am Tag und 84 515 Euro im Jahr. Die möglichen Sanierungskosten liegen zwischen 18 000 Euro und 28 000 Euro.
"Es kann jedoch durch Eigenleistung der Gemeinde einiges gespart werden, bis zu 8000 Euro sind auf jeden Fall drin", konnte Marco Wiedel jedoch ein positives Zeichen geben. Sein Fazit ist, dass die Rohrsubstanz gut ist und keiner Erneuerung bedarf.
Für Gerhard Schneider (FW) war es überraschend, wie viel Fremdwasser auf dieser Strecke einläuft. "Wenn wir das wegbekommen, erübrigt sich das Regenüberlaufbecken", sagte er bestimmt. Manfred Köstner (CSU) hielt dagegen, dass das RÜB nicht vom Tisch sei, die Sanierung sei notwendig aber nicht die Lösung für das Regenüberlaufbecken.
Kevin Wunder (FW) fragte nach dem zeitlichen Ablauf der Sanierung, worauf Marco Wiedel einen Zeitraum von acht Tagen bis vier Wochen nannte - je nach Wetterlage. Es wurde beschlossen, eine Ausschreibung für die Sanierung der Abwasserschächte im Grund zu machen und danach umgehend mit der Sanierung zu beginnen.
Aufträge vergeben An der Längsseite Süd des Kindergartens muss für den Mehrzweckraum eine Fluchtrampe angebracht werden. Der Auftrag fürt 4700 Euro wurde vergeben.
Für den Intensivraum und die Küche werden noch verschiedene Ausstattungen benötigt. Hier ging es um einer Auftragssumme von 6900 Euro.
In den Außenanlagen im Bereich des Spielplatzes müssen Spielgeräte erneuert werden (Schaukel, Matschtisch, Sandkasten), außerdem sollen einige Geräte beziehungsweise Abdeckplanen für Sandkasten neu angeschafft werden. Bestehendes Pflaster muss wiederhergestellt und teilweise neu verlegt werden.
Die Mehrkosten gegenüber der in der Kostenberechnung enthaltenen Kosten betragen rund 3000 Euro und können nicht mehr für den Zuschussantrag hergenommen werden. Die Kirche übernimmt davon 25 Prozent, der Kindergarten könnte ebenfalls 1000 Euro zusteuern, sodass etwa 1200 Euro Eigenleistung der Gemeinde bleiben.
Spendenaktion Zurzeit läuft unter Federführung von Kevin Wunder (FW) eine Spendenaktion für die Kinderspielplätze. Es soll nun auch der Spielplatz im Kindergarten davon mitfinanziert werden. In diesem Zusammenhang gab Bürgermeister Michael Pöhnlein bekannt, dass von der Firma Simon aus Wallenfels eine Spende von 500 Euro überreicht wurde, die nun vom Gemeinderat einstimmig für dieses Spielplatzprojekt bereitgestellt wird.
Pöhnlein informierte außerdem, dass ein Nordhalben-Fonds eingerichtet werden soll. In diesen könne jeder Nordhalbener einzahlen. "Es wird viel ehrenamtlich geleistet und geschaffen. Wir wollen hierfür auch einmal etwas tun", sagte der Bürgermeister. Der Kassenstand werde jeweils im Mitteilungsblatt bekannt gegeben, das Konto sei also vollkommen transparent und einsehbar und laufe nicht über den Haushalt.
Über die Verwendung der Gelder entscheidet der Gemeinderat. Der Beschluss über den Nordhalben-Fonds erfolgte vom Gremium einstimmig.
Bürgermeister Michael Pöhnlein informierte über die ausgearbeitete Verkehrslösung für Heinersberg. In Höhe der evangelischen Kirche im Grund wird es eine Ampellösung geben für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen. Zusätzlich wird ein Rettungsweg über den Heinersgrund ausgeschrieben für Müllfahrzeuge und größere Fahrzeuge von Feuerwehr und Rettungsdienst.
Die Arbeiten an der Brücke in Dürrenwaid sollen Anfang August beendet sein. Es wird jedoch die Ampellösung beibehalten, bis auch die Straße vom Grund nach Heinersberg wieder frei befahrbar ist.
Besetzung der Ausschüsse Dem Grundstücksbau- und Liegenschaftsausschuss gehören an: Bürgermeister Michael Pöhnlein (FW); FW: Ludwig Pötzinger (Vertreter Karl Roth) und Gerhard Schneider (Bernd Daum); CSU: Manfred Köstner (Michael Wunder); SPD: Helmut Horn (Michael Franz).
Jugend-, Senioren-, Schul- und Kindergartenausschuss: Vorsitzender: Bürgermeister Michael Pöhnlein (FW); FW: Horst Wolf (Gerhard Schneider) und Kevin Wunder (Karin Wachter), CSU: Hans Blinzler (Rudolf Ruf), SPD: Astrid Färber (Michael Franz).
Kultur-, Zukunft- und Entwicklungsausschuss: Vorsitzender: Bürgermeister Michael Pöhnlein (FW); FW: Karl Roth (Horst Wolf) und Bernd Daum (Kevin Wunder), CSU: Rudolf Ruf (Hans Blinzler); SPD: Astrid Färber (Helmut Horn).
Rechnungsprüfungsausschuss: Vorsitzende: Karin Wachter, FW mit 12:2 Stimmen gewählt; Stellvertretender Vorsitzender: Michael Franz, SPD einstimmig; FW: Bernd Daum (Karl Roth) und FW: Horst Wolf (Ludwig Pötzinger); CSU: Michael Wunder (Manfred Köstner); SPD: Michael Franz (Helmut Horn
.... abreissen und den Verursachern dieser Geldverbrennungshalle die Abrisskosten in Rechnung stellen.
Nach einem Abriss muss man sich nicht mehr mit den Folgekosten der Hallenunterhaltung beschäftigen.
Ich lese, dass über eine Möglichkeit der Wiederbelebung und Nutzung nachgedacht werden soll - das hätte
man schon vor Baubeginn machen sollen, nicht erst jetzt wo das Kind in den Brunnen gefallen ist. Es
reicht nicht wenn der Karnickelverein oder die Soldatenkameradschaft je einmal im Jahr die Halle nutzen.
Um die Unterhalts- und zukünftigen Renovierungskosten zu erwirtschaften müssen andere Kaliber
an Veranstaltungen aufgeboten werden - ob diese Kaliber dann nach Nordhalben gehen ist fraglich.
Es kann und darf nicht sein, dass der Steuerzahler für die Kosten einer Halle, die sich niemals tragen wird
zur Kasse gebeten wird.
Und noch ein Tip - wenn eine unkontrollierte Anzahl von Schlüsseln im Umlauf ist - ich würde einfach die
Schlösser austauschen und diesmal bei Ausgabe dann aufschreiben wer, wann welchen Schlüssel bekommen hat.