Druckartikel: Am Konzept der "Kronacher Weihnacht" wird weiter gefeilt

Am Konzept der "Kronacher Weihnacht" wird weiter gefeilt


Autor: Marco Meißner

Kronach, Montag, 13. Mai 2019

Die "Kronacher Weihnacht" hat ein verregnetes Jahr hinter sich. Die Veranstalter reagieren mit neuen Ideen. Der Stadtrat befürwortet das Konzept.
Das Wetter meinte es im vergangenen Jahr nicht gut mit den Veranstaltern und Besuchern der "Kronacher Weihnacht". Foto: Archiv/Marco Meißner


Temperaturen um den Gefrierpunkt, gemächlich rieselnder Schnee und ein Marienplatz im weißen Winterkleid. Das hätte sich der Verein Kronacherleben gewünscht, als er 2018 wieder die "Kronacher Weihnacht" ausgerichtet hat. Die Realität sah dann trist und regnerisch aus.

"Unter dem Wetter haben wir alle gelitten. Solche Tage habe ich noch nie erlebt", erinnerte sich Vorsitzender Steffen Mahr im Gespräch mit dem FT, ehe er am Montagnachmittag in der Stadtratssitzung seine Bilanz des Weihnachtsmarkts auf den Tisch legte. Dennoch ist er überzeugt: "Was wir gemacht haben, war nicht schlecht." Bei einem winterlichen Wetter hätte sich der Betrieb wohl ganz anders gestaltet, vermutet er.

Konzept überarbeitet

Wie schon in den Vorjahren, so wollen die Organisatoren auch für 2019 ihre Lehren aus der Vergangenheit ziehen. "Wir probieren, uns immer wieder ein Stück weit neu zu erfinden", sagte Mahr und verwies auf Planungen, die den "ganzen Platz aufwerten und einen Wow-Effekt schaffen sollen". Mit kleinen Mitteln (zum Beispiel Verbindungsplanen für die Stehtische, wetterfeste Unterstände) wollen sich die Veranstalter gegen eine weitere verregnete Weihnacht rüsten. Gemütliche Plätze und Ecken sollen entstehen, mit dem "Kronach leuchtet"-Team am Lichtkonzept gefeilt und der Charakter des Marktes als Treffpunkt weiter unterstrichen werden (wir berichteten).

Außerdem soll der ohnehin schon gut funktionierende Bereich der Kulinarik auf dem Marienplatz eine weitere Aufwertung erfahren sowie die Kühnlenzpassage intensiver genutzt werden. Dort könnte beispielsweise ein Wochenende ganz im Zeichen des Kunsthandwerks stehen. Für den Marienplatz sind entsprechende Fieranten laut Mahr kaum mehr nach Kronach zu locken - trotz Hüttenmieten (50 Euro fürs Wochenende), die nicht einmal mehr die Aufbaukosten deckten.

Die Zwischenebene zur Oberen Stadt könnte Standort einer Eisstockbahn werden. Und der Nachwuchs soll mit einer Kinderweihnacht am Marienplatz wieder besser eingebunden werden.

Im Stadtrat ernteten die Organisatoren durchweg Lob für ihr Konzept. Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein (FW) glaubt, dass es sich bewähren könnte, den Weihnachtsmarkt in diesem Jahr noch heimeliger gestalten zu wollen. Eine stärkere Nutzung der Kühnlenzpassage befürwortete er ebenso wie Kerstin Löw, Leiterin des Tourismusbetriebs. "Wir sind uns einig, dass bei der Konkurrenz der vielen Weihnachtsmärkte ein besonderes Programm unter Einbeziehung der Kühnlenzpassage benötigt wird."

"Auf richtigem Weg"

"Das Kulinarische am Marienplatz und wetterunabhängig - es geht genau in die richtige Richtung", beurteilte Jonas Geissler (CSU) das Konzept für 2019. Die große ehrenamtliche Leistung der Veranstalter hoben Ralf Völkl (SPD) und Markus Oesterlein (CSU) hervor.

Peter Witton (Grüne), Jens Schick und Hans-Georg Simon (beide FW) sprachen sich für die weitere Unterstützung durch die Stadt aus. Hans Simon (SPD) forderte, den Markt bestmöglich zu bewerben, um Auswärtige stärker anzusprechen. Angela Degen-Madaus (FL) würde gerne auch Fieranten mit hochwertigen Qualitätswaren zum Markt in die Kühnlenzpassage locken.