Als Holz und Wasser herrschten: Schauflößen hat in Wallenfels Tradition
Autor: Gerd Fleischmann
Wallenfels, Sonntag, 23. Juni 2019
Die Premiere im Schauflößen fand am 12. Juli 1969 vor über 4000 Zuschauern statt. Auch 50 Jahre später sorgt die Flößergemeinschaft dafür, dass der Beruf der Vorfahren nicht in Vergessenheit gerät.
Vor fünfzig Jahren, am 12. Juli 1969, lockte die erste Schaufloßfahrt auf der Wilden Rodach in Wallenfels über 4000 Besucher an. Initiator dieses Spektakels war der Verein "Frankenlust" Wallenfels mit Vorsitzendem Bartl Querfurth und Floßherrn Josef Müller-Zeiner, die damals ihr fünfzigjähriges Bestehen feierte und damit den ganz großen "Aufhänger" hatte. Schließlich hält die "Frankenlust" bis heute viel von Tradition und Heimatverbundenheit. Und dies mittlerweile seit kontinuierlich 100 Jahren.
Erinnerung an Geschichte
Insbesondere dem damaligen Schriftführer und Pressewart Richard Vogler ist es mit zu verdanken, dass sich die Wallenfelser wieder an ihre große Geschichte erinnerten. Denn Holz und Wasser beherrschten über sechshundert Jahre die wirtschaftlichen Aktivitäten der Flößergemeinde an der Wilden Rodach.
Ein großer Förderer der Flößerei war aber auch der Wallenfelser Bürgermeister Franz Müller-Zeh sowie Landrat Edgar Emmert, der beim ersten Kreisflößertreffen im Jahre 1969 in Unterrodach seine Unterstützung zu solchen Schaufloßfahrten signalisierte. Für die nachfolgenden Landräte war und ist es bis zum heutigen Tag eine absolute Verpflichtung, diese historische Attraktion zu unterstützen.
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In der Folgezeit fanden immer wieder an besonderen Tagen oder Ereignissen Floßfahrten statt. Und die Wallenfelser Sägewerke spendeten dazu das Floßholz. Vor fünfzig Jahren hatten die von Wind und Wetter gegerbten Altflößer ihren großen Tag, bauten sie doch unter den neugierigen Augen der Jugend fachgerecht die Kuppeln zusammen. Aktuell kann die Wallenfelser Flößergemeinschaft auf etwa sechzig Aktive zurückgreifen. Zu den Männern der ersten Stunde zählten Josef Müller-Zeiner, Lorenz Köstner, Josef Köstner-Schmied, Andreas Buckreus, Josef Köhlmann-Spezi, Harry Müller und Andreas Müller.
In größerem Rahmen