Pater Werner Pieper, der Rektor des Kronacher Oblatenklosters, wollte sein Priesterjubiläum eigentlich gar nicht feiern.Er freute sich aber dann doch über einen schönen Gottesdienst und den Empfang.
In der Klosterkirche feierte am Sonntag Pater Werner Pieper OMI, sein 40. Priesterjubiläum. Im Festgottesdienst würdigte Festprediger Pater Christoph Heinemann OMI das segensreiche Wirken des Oblatenpaters und Rektors am Oblatenkloster in Kronach.
"Obwohl er mich ausdrücklich gebeten hatte, keine Predigt über ihn, sondern über die Dreifaltigkeit zu halten, muss ich ein paar Worte über Mitbruder Pieper verlieren, es kommt eben manchmal anders, als man sich wünscht", sagte Pater Christoph Heinemann mit verschmitztem Lächeln.
Er nannte Pater Pieper einen "Priester, der Zeuge der Liebe Gottes" ist. In Kronach habe er Menschen gefunden, die ihn mit ihrer Herzlichkeit und Freundlichkeit erfüllen, und so freue er sich besonders über die gut besuchten Gottesdienste.
Außerdem sei Pater Pieper auch für die Oblaten ein sehr wichtiger Mitbruder, der Verantwortung übernehme.
So habe er in den 40 Jahren seines pastoralen Wirkens stets Engagement und Dienstbereitschaft mit großem Herzen gezeigt und erhalte dafür das Wohlwollen der Menschen.
Zweite Bürgermeisterin Angela Hofmann sagte im Namen der Stadt Kronach großen Dank dafür, dass Pater Pieper vor rund 15 Monaten die Verantwortung im Oblatenkloster übernommen habe. Sie gratulierte der Frohnatur, wie ihn sie kennen gelernt habe, und bezeichnete ihn als Optimisten. Sein Optimismus gepaart mit der Lebenserfahrung in 40 Dienstjahren als Priester und sein Gottvertrauen gäben zur Hoffnung Anlass, dass Pater Pieper noch viele Vorhaben in Kronach umsetzen könne.
Regionaldekan und Stadtpfarrer Thomas Teuchgräber sagte zum Jubilar: "Wir sind froh, Sie in Kronach zu haben, dafür sage ich im Namen aller Gläubigen Vergelt's Gott, dass Sie Ja zum Oblatenkloster Kronach gesagt haben und hier als Rektor angetreten sind.
Ich weiß, dass Sie das als bescheidener Pater nicht gerne hören, trotzdem muss es wenigstens zu so einen großen Jubiläum mal gesagt werden", schmunzelte der Stadtpfarrer und spielte auch darauf an, dass Pater Pieper das 40. Priesterjubiläum gar nicht feiern wollte. Aber weil man eben im Frankenwald gerne feiert, hatte er damit keine Chance, sagte der fröhlich aufgelegte Regionaldekan.
Pater Pieper meinte am Ende des Gottesdienstes lächelnd, "manchmal tut es gut, Dinge über sich ergehen zu lassen, auch wenn man das nicht wollte". Er dankte allen, die zur schönen Feier beigetragen haben: den Konzelebranten, Pater Johannes Effern, Regionaldekan Thomas Teuchgräber und vor allem dem Gastprediger, Pater Christoph Heinemann.
Die Messfeier wurde vom Musikverein Birnbaum, unter Leitung von Robert Deuerling, und an der Orgel von Markus Punzelt umrahmt.
Nach Auszug aus dem Gotteshaus gab es auf dem Vorplatz der Klosterkirche zahlreiche Glückwünsche aus der Bevölkerung für den beliebten Pater, der auch zum Imbiss in den Kloster- Innenhof eingeladen hatte.
Der 1944 in Münster geborene Pater Werner Pieper wurde 1974 zum Priester geweiht und war vor allem als Touristenseelsorger und Krankenhausseelsorger tätig, ehe er im April vergangenen Jahres zum Rektor ins Oblatenkloster nach Kronach berufen wurde.