Wie lange müssen wir noch im Vorhof zur Lockdown-Hölle sitzen? Der Teil-Lockdown wurde nun verlängert, weil die Regierung es nicht gewagt hat, die richtigen, unangenehmen Schritte frühzeitig zu gehen. Und nun baden wir es aus. Alle. Ein Kommentar.
Nun ist also eine Verlängerung des Teil-Lockdowns beschlossen. Bis zum 10. Januar bleibt eigentlich alles so, wie es seit dem 2. November ist: Geschäfte sind offen, Menschen dürfen sich – ein bisschen – treffen, aber Kunst und Kultur sowie Gastronomie sind weiter außer Gefecht.
Nicht nur nach dem Hin- und Her rund um Weihnachten und Silvester drängt sich die Frage auf: Wie lange noch den halben Lockdown aufrechterhalten und: Wäre es nicht besser gewesen, früher und härter einzugreifen anstatt den Teil-Lockdown so lange hinzuziehen?
Wann geht uns die Puste aus?
Die Zahlen zeigen: Das exponentielle Wachstum aus dem Oktober ist gebrochen. Das ist keine Entwarnung, denn die Intensivstationen ächzen immer noch und die Zahl der Infizierten steigt weiter, nur eben nicht mehr unkontrollierbar. Auch die Zahl der Todesfälle ist weiter bedenklich hoch. Von Entspannung keine Rede.
Zurecht blicken nicht nur Gastronomie und die Kulturszene mit Sorge auf das kommende Jahr. Viele fragen sich: Wie lange halten wir es durch, einen Teil des öffentlichen Lebens, der Wirtschaft auszuschalten? Wann geht uns die Puste aus? Wann kann der Staat nicht mehr finanziell unterstützen, zumal diese Unterstützung für viele kleine Unternehmen und Kulturschaffende nicht ausreicht zum Überleben? Es macht sich Unmut breit, die Belastung, real wie gefühlt, nimmt zu.
Wenn man bedenkt, dass mit den Feiertagen und den zu erwartenden Verwandtschaftsbesuchen die Zahlen im Januar wieder nach oben schnellen könnten, wie von Experten befürchtet, besteht die Möglichkeit, dass sowieso ein härterer Lockdown zum Beginn von 2021 droht.
Aus Angst die falschen Entscheidungen getroffen
Warum hat die Regierung also nicht den Mut besessen, zum November in einen kompletten Lockdown zu gehen? So hätte man die Entwicklung nachhaltig beeinflussen können, so dass wir uns jetzt zum Einen keine Sorgen um den Anstieg nach Weihnachten machen müssten und zum Anderen nicht im Raum stünde, dass sich Gesellschaft und Wirtschaft über weitere, lange Monate in einem teilweisen Lockdown dahinschleppen.
Ja, ein harter Lockdown, Schulschließungen und Ausgangssperren wären auch für vier Wochen belastend gewesen und wäre ein Schlag für viele Menschen gewesen und auch schwer für die Wirtschaft. Aber wäre es wirklich schlimmer gewesen als die Situation jetzt? Er hätte uns jetzt mehr Entspannung zwischen den Jahren gegeben und damit die notwendige Zeit, die benötigt wird, bis Impfungen anlaufen können und somit die Pandemie mittel- und langfristig bekämpft.
Wie nennt man das wenn einer alleine regiert zusammen mit einer (meiner Meinung nach nicht sehr tauglichen) Gesunsheitsministerin? Wenn er alleine nach Gutdünken entscheiden darf und das Kabinett und das Parlament über eine Statistenfunktion nicht hinauskommt? Stimmt in Deutschland und speziell in Bayern heißt das "Demokratie"...
Wie ist denn das jetzt mit "den Zahlen" eigentlich?
Vor einigen Wochen hat man uns noch gepredigt, die Apokalypse käme ab 50 Testpositiven pro 100.000. Nun haben wir diesen Wert seit Wochen um ein Vielfaches überschritten, dennoch bleiben die Leichenhaufen aus, es ist nichts passiert.
In Deutschland haben wir 5,3 Verstorbene an oder mit Covid19 pro 100.000 in den letzten 14 Tagen (Quelle: ECDC). Stand 04.12. sind 5033 Intensivbetten frei plus 11731 Reserve. Belegt sind 22401, davon 4011 mit Covid19-Patienten, Zuwachs seit gestern 31 (Quelle: Intensivregister).
Das klingt jetzt immer noch nicht nach nationalem Notstand.
Der Ruf nach Restriktionen ist objektiv nicht nachvollziehbar. Das hysterische Mantra "Es kommt bald alles viel schlimmer!" hören wir seit Monaten, doch die Katastrophe bleibt weiterhin aus.
Anstatt Argumenten und belegten Zahlen bekommt man nur Beschimpfungen zu hören. Das finde ich befremdlich, wenn doch angeblich alle Fakten und jede Vernunft für drastische Maßnahmen sprechen.
Es könnte einfach daran liegen, dass "die Zahlen" sich schlicht auf das falsche Kriterium beziehen. Ein mehr oder meist minder starker Nachweis von RNA auf den Schleimhäuten korreliert lediglich mit Infektiosität und einer tatsächlichen Erkrankung, ist kein Nachweis einer vorliegenden Infektion oder Erkrankung, wie sie in der Medizin an sich schon sehr lange klar definiert ist.
Solange ich die falschen Maßzahlen verwende, kann ich nur per Zufall die richtigen Schlüsse ziehen. Es ist einfach grottenschlechtes Krisenmanagement am Werk.
Was wollen Sie mit so einer Meinung bezwecken? Glauben Sie ernsthaft, Sie können hiermit die Leute zum Nachdenken bringen? Was ist denn Ihr Vorschlag, wie es besser laufen kann? So argumentieren nur Rückwärtsdenker, die nie Verantwortung inne hatten oder ein soziales Umfeld. Ihnen ist klar, dass es sehr schnell zum Überlaufen der Intensivbetten kommt. Das die Zahlen regional unterschiedlich sind ist K E I N Grund, alles als harmlos darzustellen. Das hat was mit statistischer Berechnung zu tun und die Anzahl der Bürger im Verhältnis zu den relevanten Betten ist sehr einfach berechenbar. Die Fallzahlen ändern sich leider nicht schleichend nach oben, so dass man jederzeit noch Nachregeln könnte. Es gilt immer noch: Der CV19 Erreger ist uns 7-14 Tage im Voraus, sprich Sie wissen nicht die aktuelle Verbreitung. Gehen Sie bitte in die Krankenhäuser, (so wie ich die Einstellung dazu interpretiere: Das gerne ohne Maske!?) und helfen Sie dort. Unterschreiben Sie noch dann dass Sie auf Hilfe verzichten, dann sind Sie ehrlich und konsequent. Solche Leute brauchen wir noch mehr!!
Sicherlich könnte über Nacht (oder mit den von Ihnen zitierten 7-14 Tagen Verzögerung) die Apokalypse kommen. Das Problem an der Sache ist, dass dieser Zustand drohenden Kollapses nicht neu ist und nichts mit Corona zu tun hat.
Es ist schon lange so, dass beispielsweise Notärzte mehrere Notaufnahmen kontaktieren müssen, bevor sie ein Krankenhaus finden, das freie Kapazitäten hat. Dieses Problem besteht seit Jahren und ist natürlich in der einen Region stärker ausgeprägt als in der anderen. - Was hat die Regierung getan?
Auch in der letzten Grippewelle war es so, dass überlastete Krankenhäuser ihre Notaufnahmen komplett geschlossen haben, weil entweder die Kapazitäten erschöpfte oder zu viele Pflegekräfte und Ärzte ausgefallen waren. - Was hat die Regierung getan?
Seit 2013 liegen Notfallpläne (ausgearbeitet vom RKI) in der Schublade der Regierung, um den gesamten medizinischen Sektor auf eine solche Notlage vorzubereiten. - Was hat die Regierung getan?
Erinnern Sie sich noch an diese nette Talkshow im ÖR, als der Pflege-Azubi die Bundeskanzlerin gebeten hat, endlich den Pflegenotstand zu lösen? - Was hat die Regierung getan?
Nix hat sie getan. Weder wurden Notfallpläne umgesetzt noch die seit Jahren überlasteten und am Limit arbeitenden Pflegekräfte entlastet, besser bezahlt, neu ausgebildet, mehr eingestellt. Stattdessen werden Kliniken geschlossen und/oder privatisiert, so dass die Angestellten nicht mal nach Tarif bezahlt werden. Ich kenne medizinisches Personal in solchen privaten MVZs. Die haben den groß bejubelten Coronabonus nie erhalten.
Was macht die Regierung?
Lockdown. Milliarden fürs Testen und Impfen. Der Bürger? Maul halten, Füße still halten und bloß nicht atmen. Wir sind keine Menschen mehr, wir sind alle nur noch potenzielle Gefährder, Virenschleudern. Geht arbeiten und dann sitzt alleine zu Hause und verblödet vor dem Fernseher. Dann seid ihr moderne Helden.
Wer glaubt diesen Quatsch noch?
Wir brauchen für eine deutliche Verbesserung eine harten Lockdown...JETZT❗...SOFORT❗...UND UNBEDINGT ÜBER WEIHNACHTEN UND SILVESTER‼ und bitte auch nächtliche Ausgangssperren
An die Vernunft und Rücksichtnahme von Vollidioten zu appellieren bringt nichts, wie man sieht...leider...und ich fürchte "Besuchsorgien" über die Feiertage treiben uns in die absolute Katastrophe