Der Amazonas-Regenwald brennt - und wir schauen nur zu: Kommentar zum Flammeninferno
Autor: Io Görz
São Paulo, Freitag, 23. August 2019
Der Amazonas brennt und das in einem solchen Ausmaß, dass der Himmel über Brasilien teilweise verdunkelt wird und das Klima weiter in Richtung Katastrophe wankt. Währenddessen debattiert man hierzulande lieber über Greta Thunbergs Segelfahrt nach Amerika. Einfach nur absurd. Ein Kommentar.
- Große Waldgebiete in Brasilien, aber auch Bolivien und Venezuela brennen seit mehreren Wochen
- Brasliens Präsident Bolsonaro bezichtigt Naturschützer der Brandstiftung
- Der Himmel über Brasilien ist teilweise verdunkelt
- Die Berichterstattung stürzt sich aber stattdesssen auf Greta Thunberg
Seit Wochen brennt der Regenwald im Amazonas. Über 72.000 Brandherde wurden zuletzt gemeldet, 80 Prozent mehr als im Vorjahr - ein dramatischer Anstieg. Große Teile des Regenwalds drohen zu verschwinden. Aber erst seit kurzem berichten deutsche Medien über die schlimmsten Feuer seit vielen Jahren in der grünen Lunge der Erde.
Brandkatastrophe in Südamerika findet kaum Beachtung
Dass es das Thema überhaupt in die Medien geschafft hat, liegt - mal wieder - nur am Druck aus sozialen Medien. Menschen rund um die Welt haben sich kritisch darüber geäußert, dass die Brandkatastrophe in Brasilien und in Teilen Boliviens, Venezuelas und Argentiniens, kaum Beachtung findet.
Während Medien aus aller Welt im Minutentakt über den Brand der Kathedrale Notre Dame in Paris berichteten, springen sie nun erst nach Wochen auf das Thema des brennen Regenwalds in Amazonien an.
Jährlich rund 500.000.000 Tonnen CO2 durch Waldbrände - und durch Greta Thunberg?
Während sich also der Himmel über Sao Paulo verdunkelt und riesige Flächen Regenwald für immer verloren gehen, arbeiten sich deutsche Medien beim Thema "Klima" lieber anderswo ab Da wird lieber gerechnet, wie viel CO2 Greta Thunberg auf ihrer Reise in die USA erzeugt und ob sie nicht hätte fliegen sollen.