Wird Mainstockheim das neue Disney-Land?
Autor: Hartmut Hess
Albertshofen, Sonntag, 21. Januar 2018
Eine fulminante Prunksitzung erlebten die Gäste in der voll besetzten Albertshöfer Gartenlandhalle: Lokalkolorit gab es ebenso wie globale Politikerschelte.
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Eine fulminante Prunksitzung erlebten die Gäste in der voll besetzten Albertshöfer Gartenlandhalle. Bei der ersten Prunksitzung im Jubiläumsjahr 33 Jahre Faschingsgesellschaft Höpper-Elfer jagte ein Höhepunkt den anderen und die Gastgeber stellten sich mit ihren vielen Eigengewächsen selbst das beste Zeugnis aus. Von Lokalkolorit bis zu globaler Politikerschelte gaben die Büttenredner vieles zum Besten und die Besucher amüsierten sich köstlich über das fünfstündige Programm.
Nicole Starkmann beklagte in der Bütt die Schwierigkeiten mit dem Abnehmen und nach dem All-Inklusive-Urlaub sei sie mit ihrem Peter gleich ins Fitnessstudio gerannt. Dazu meldete sie sich noch bei der Volkshochschule für einen Kochkurs ein, doch war nur noch Platz im veganen Kochen frei. Plötzlich erfuhren sie, dass Massentierhaltung eine große Sünde sei, wobei der Peter doch ein glühender Fan von Schäufele, Schweinebraten oder Presssack sei. An der Kochkurs-Herdplatte habe es den Peter der gegraust angesichts der kaum auszusprechenden und erst recht nicht schmeckenden Zutaten. Nebenan kochte eine Frau Rote-Bette-Spagetti.
Beim Tofu gibt es große Augen
Beim Tofu fielen dem Peter die Augen raus und er sah nach einer Lebensmittelvergiftung aus. Fortan sollten sie Unkraut jäten und machen zehn Diäten, des hielt der Peter im Kopf nicht aus. Seine sprechende Waage bescherte ihm 99 Kilogramm und attestierte ihm: „du bist zu klein für dein Gewicht, du kriegst noch en Herzinfarkt und Gicht“. Das war ihm egal und er beschloss, „ich mach nur die Diät schlank im Schlaf“. Letztlich fand er im Internet eine Diät mit zehn Wochen nur Fleisch, Gemüse und Wasser. Das Ergebnis war, das seine Pfunde rasant purzelten und die Büttenrednerin keck verkündete: „Für den nächsten Strandurlaub am Meer macht mei Bikinifigürla jetzt was her“.
Reichlich Anschläge auf die Lachmuskeln landeten der Bauchredner Marcelini (Marcus Geuss) und sein wuscheliger Stoffhund Oscar. Der Coburger machte sich zum Amüsieren des Publikums über die Bewohner der anderen Mainseite Albertshofens, die Mainstockheimer, lustig. So erzählte der Oscar, das jetzt ein neues Disney-Land geben soll, in der Form, „dass Mainstockheim eingezäunt wird“, so der Marcelini.
Lieber Donald Duck als Trump
Doch der Bauchredner wetterte auch über die USA und ihren Präsidenten Donald Trump und meinte, „Donald Duck wäre mir als Präsident lieber gewesen als Donald Trump“. Mit seinem ganzen Charme baggerte Oscar die Ochsenfurter Faschingsprinzessin Franziska Pflüger an und bestand darauf, dass er nicht Gassi geht, sondern „zum Weiber aufreißen“. Die Höpper-Shopping-Queen suchte Justus Wendemuth alias Guido-Maria Kretschmer und seine Schwester Emmi Wendemuth bewarb sich als erste Kandidatin.
Sie outete sich - was Wunder bei einer Frau - als glühender Schuhe-Fan und High-Heels-Trägerin und sie versicherte, dass ihr Klick in Kitzingen bleibe, weil Kitzingen so schöne Läden habe. Ob Singing in the rain, Im Ringel-Badeanzug, in Schlabberhose, Lederhose, immer gab Emmi Wendemuth eine prima Figur ab und sie verdrängte professionell die Schmerzen an ihrem Knöchel, nachdem sie kurz vor dem Auftritt umgeknickt war.
Abschließend trug die Nachwuchsbüttenrednerin einen von ihr kreierte Elferratskappe zur Schau, die ihr die Höchstnote zehn und damit dem Titel der Höpper-Shopping-Queen einbrachte