Wie Ranks Pult in den Landtag kam
Autor: Dagmar Ungerer-Brams
Gnodstadt, Mittwoch, 22. April 2015
Besser hätte der fünfte „Tag des Bieres“ im Landtag kaum laufen können: Am Dienstag war Bilderbuchwetter in München, rund 140 Gäste konnten diverse Bier-Spezialitäten der kleinen bayerischen Brauereien genießen – und im prächtigen Steinernen Saal wirkte das phänomenale 6:1 des FC Bayern gegen den FC Porto als zusätzlicher Stimmungsfaktor.
Besser hätte der fünfte „Tag des Bieres“ im Landtag kaum laufen können: Am Dienstag war Bilderbuchwetter in München, rund 140 Gäste konnten diverse Bier-Spezialitäten der kleinen bayerischen Brauereien genießen – und im prächtigen Steinernen Saal wirkte das phänomenale 6:1 des FC Bayern gegen den FC Porto als zusätzlicher Stimmungsfaktor.
Bei der Eröffnungsrede sprach sich Gerhard Ilgenfritz, der Präsident des Verbandes „Private Brauereien Bayern“ gegen weitere Reglementierungen aus, die insbesondere den kleinen Brauereien zu schaffen machen. Und er bat die Abgeordneten um Unterstützung beim Erhalt des Reinheitsgebots, das, bei der EU-Kommission in Brüssel in Frage gestellt, längst nicht nur Befürworter habe.
Hermanns Versprechen
Was die meisten Abgeordneten und Bierbrauer nicht wissen: Ilgenfritz sprach an jenem Pult, das Auslöser für den „Tag des Bieres“ im Landtag gewesen ist: 2006 war der Bayerische Innenminister Joachim Hermann Festredner bei der Düll-Brauerei von Sebastian Rank in Gnodstadt. Und ihm gefiel das Pult, das aus drei Holzbierkästen, zwei Seitenbrettern und einer Auflage besteht, so gut, dass er dem Hausherr versprach: „Wenn du das nach München bringst, sorge ich dafür, dass sich die privaten Brauereien im Landtag präsentieren können.“
Rank und Werner Gloßner, der beim Verband für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist und damals ebenfalls in Gnodstadt war, hakten bei Hermann nach. Und siehe da: 2007 gab es die Premiere des Festes, das seitdem alle zwei Jahre stattfindet. „Es dient dazu, den Landtags-Abgeordneten zu zeigen: Es gibt nicht nur Labels und Biermarken, sondern es stehen Menschen dahinter – die Brauer und ihre Familien.“
Ein Familientreffen
Das Ganze hat schnell den Charakter eines Familientreffens bekommen, freut sich Sebastian Rank, „so viele Kollegen in so angenehmer Atmosphäre trifft man sonst nie.“ Auch die CSU-Abgeordneten Oliver Jörg (Würzburg), Manfred Ländner (Kürnach) und Otto Hünnerkopf (Kitzingen) hatten ihren Spaß. Zum Abschied ging Hünnerkopf auf Rank zu, und die beiden Streithähne wechselten ein paar Worte. Wer weiß, vielleicht schaffen sie es ja irgendwann doch, den Tag des Bieres in Gnodstadt wieder gemeinsam auszurichten. Aber noch sieht es danach eher nicht aus!