Wenn die tödliche Gefahr lauert

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Letzte Besprechungen vor dem Abpumpen
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Letzte Handgriffe
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An Feuerwehr und Materialien für den Einsatz war alles geboten.
An Feuerwehr und Materialien für den Einsatz war alles geboten.
 
Wie gefährlich ist der Stoff?
Wie gefährlich ist der Stoff?
 
Sicherheit ist wichtig.
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Sollte am Autohof Strohofer einmal ein Gefahrgut-Unfall passieren, muss alles sehr schnell gehen. Am Donnerstag übten Feuerwehren aus dem Landkreis die nötigen Handgriffe.

Es ist Donnerstagabend kurz vor 19 Uhr. Wie immer fahren viele Lkw und Pkw zum Autohof Strohofer, um eine kurze Rast zu machen. Nichtsahnend, dass auf einem Parkplatz eine tödliche Gefahr lauert. Plötzlich entdecken Mitarbeiter des Autohofes, das auf einem Abgestellten Pkw-Anhänger eine unbekannte Flüssigkeit, "Aluminiumbromid Wasserfrei", ausläuft. Beim näheren Hinsehen entdecken sie die orangenfarbene Warntafel und setzten einen Notruf ab.

Zuerst ist die Feuerwehr Geiselwind vor Ort. Sie bauen den Brandschutz auf. Danach werden erste Erkundungen unter umluftunabhängigen Atemschutz durchgeführt. Dieser ergab, dass der austretende Stoff Abfallschwefelsäure ist. Der Stoff tritt aus zwei Behältern aus. Weiter stellten die Feuerwehrleute fest, dass der Boden nur aus Holz besteht und durch die austretende Säure beginnt sich aufzulösen.


Gereinigt und dekontaminiert

Nachdem die Ersterkundung abgeschlossen war, wurde sofort eine Alarmierung des Löschzugs Gefahrengut 2 veranlasst. Des weiteren wurden noch die Feuerwehren aus Wiesentheid, Sickershausen, Kitzingen, Iphofen und BRK Bereitschaft Wiesentheid angefordert. Nachdem alle Einsatzkräfte vor Ort waren und alles für einen Gefahrgut-Unfall aufgebaut war, wurden weitere Erkundungen durchgeführt. Danach wurde von der Einsatzleitung entschieden, den Stoff mit Chemikalienschutzanzügen aufgefangen wird, umgepumpt und zu Entsorgung vorbereitet wird. Anschließend wurde die Kräfte, die am Einsatz beteiligt waren, durch das Dekontaminationsteam des Landkreises gereinigt und dekontaminiert.

Zufrieden mit der Gefahrgut-Übung zeigte sich Sebastian Rückel von der Feuerwehr Wiesentheid: "Es gab keine größeren Fehler bei der Übung." Man konnte aber feststellen, dass es sehr wichtig ist, solch eine Übung immer wieder abzuhalten. "Es kommen hier in unserem Landkreis im Schnitt zwei Gefahrengut-Einsätze im Jahr vor, darum sind solche Übungen enorm wichtig", erklärte Rückel weiter. Vor allem bestehe bei solchen Einsätzen ein enorm großes Gefahrenpotenzial. Es sind keine typischen Einsätze für eine Feuerwehr. Meistens haben die Feuerwehren es mit Stoffen zu tun, die man nicht riechen kann, die aber im höchsten Maße gesundheitsgefährdend sind.

Gefahrengut-Einsätze sind Atomare, Biologische oder Chemische Gefahr beinhalten. Das kann eine Schwefelsäureflasche im Gymnasium, ein verunglückter Gefahrgut-Lastzug auf der Autobahn oder auch ein Schiff, das auf dem Main mit einer gefährlichen Ladung verunglückt sein. Dazu komme auch noch die Eisenbahn, auch dort werden gefährliche Ladungen von A nach B transportiert.

Alle Szenarien üben

Überall dort lauern Gefahren oder können gefährliche Unfälle für Mensch, Tier oder der Umwelt passieren. Darum ist es so wichtig zu versuchen, alle Szenarien, die vorkommen können, immer wider zu üben. Rückert: "Es bedeutet für alle beteiligten viel Aufwand vor allen an Zeit, aber wir allen wissen wie wichtig solche Übungen sind."