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Wehr ehrt langjährige Aktive


Autor: Gerhard Bauer

Sickershausen, Sonntag, 12. März 2017

Volles Haus bei der Feuerwehr Sickershausen. Ein Grund waren die Ehrungen langjähriger Mitglieder. Daneben war aber auch die Zukunft im Blick.
Verdienstvolle Jahre: Über ihre Auszeichnungen freuten sich (von links) Leonhard Köhler, Bernd Arnold, Friedrich Krauß, Alfred Langer, Andreas Güldner und Erwin Sauerbrey. Die Ehrungen nahm Landrätin Tamara Bischof vor. Auf dem Bild fehlt Daniel Fassmann.


Der Schulungsraum der Feuerwehr im Kitzinger Stadtteil Sickershausen platzte am Samstagabend aus allen Nähten als Vorsitzender Mario Köhler zur Jahreshauptversammlung begrüßte. Im Mittelpunkt stand die Ehrung verdienter aktiver Feuerwehrleute sowie langjähriger Mitglieder.

Landrätin Tamara Bischof, Oberbürgermeister Siegfried Müller, Kreisbrandinspektor (KBI) Dirk Albrecht und stellvertretender Kommandant Philipp Heigl ehrten Friedrich Krauß für 40 Jahre Feuerwehrdienst, aus dem er gleichzeitig verabschiedet wurde. Krauß, so die Landrätin, sei ein vorbildlicher Kreisbürger. Ausgezeichnet wurden ferner für 30 Jahre Bernd Arnold, für 20 Jahre Daniel Fassmann und für zehn Jahre Andreas Güldner.

Eine besondere Auszeichnung für jeweils 50 Jahre im Feuerwehrverein wurde Leonhard Köhler, Alfred Langer und Erwin Sauerbrey zuteil. Vor allem Sauerbrey mit einer beeindruckend langen Liste an Zusatzausbildungen sei ein Begriff in Sachen Feuerwehr.

Letzte Gaststätte geschlossen

In seinem Rechenschaftsbericht listete Köhler das Vereinsgeschehen im Vorjahr auf. Da der Verein bei der letztjährigen Dorfmeisterschaft den letzten Platz belegte, ist er in diesem Jahr Ausrichter. Köhler beklagte, dass die letzte Gaststätte im Dorf geschlossen wurde. Dort hatte die 111 Mitglieder starke Feuerwehr ihre Herbstversammlung abgehalten.

Für das kommende Jahr kündigte Köhler ein Fest zum 25-jährigen Bestehen des neuen Feuerwehrhauses an. Zudem stehe die Wahl der Kommandanten und des Vorstandes an, bei der er und andere nicht mehr antreten wollen. In Vertretung von Kommandant Daniel Fassmann berichtete Stellvertreter Philipp Heigl von neun Einsätzen im Vorjahr.

Das Jahr war von Übungen geprägt. Zur Unterstützung der neun Atemgeräteschutzträger soll eine Wärmebildkamera eingesetzt werden, deren Bedienung ebenso eine Herausforderung darstellt wie der Austauschsatz Trinkwasser am Einsatzfahrzeug Katastrophenschutz.

Die Kommandanten können derzeit 46 Feuerwehrleute einsetzen, darunter vier Frauen. Hinzu kommen 14 Jugendliche mit drei Frauen. Drei Jugendliche wurden in die aktive Wehr übernommen. Jugendwart Kevin Klein berichtete, dass 2017 fünf Übungen zur Vorbereitung auf den aktiven Dienst abgehalten wurden.

Landrätin Tamara Bischof sprach von einem hervorragend gepflegten Haus, dem man seine 25 Jahre nicht ansehe. Sie würdigte die kulturellen Veranstaltungen der Wehr. Die Stadt könne darauf wie auf eine junge Truppe stolz sein. Erst vor wenigen Tagen habe sich die Feuerwehrarbeit in einer Ausnahmesituation wie in Kürnach bewährt.

Die große Zahl der Versammlungsteilnehmer und der Einsatzkräfte ist für OB Müller der Beweis für eine funktionierende Kameradschaft. Er würdigte eine hervorragende Arbeit der Feuerwehrführung. Der Gebäudezustand sei auch Hausmeister Manfred Schlötter zu danken,

Jugend im Blick

Für Stadtbrandinspektor Markus Ungerer ist die Jugend die Zukunft der Feuerwehr und deren Ausbildung eine der wichtigen kommunalen Aufgaben. Zu den Problemen mit Statusmeldungen im Digitalfunk erklärte Ungerer, dass sich alles noch einspielen werde.

Heinz Hörlin berichtete von einer bei der Herbstversammlung gestarteten Sammelaktion für den Würzburger Verein „Hilfe im Kampf gegen den Krebs“, bei dem 184,97 Euro zusammen kamen. Aufgestockt durch den Feuerwehrverein wurden 400 Euro überwiesen.