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Was wird aus der Kläranlage?


Autor: Andreas Stöckinger

Untersambach, Dienstag, 01. März 2016

Das drängendste Problem in Untersambach ist die Kläranlage und ihre Zukunft. Die Anlage wird in jedem Fall Geld kosten.


Das drängendste Problem im Wiesentheider Ortsteil Untersambach ist die Kläranlage und ihre Zukunft. Das stellte sich bei der Versammlung heraus, zu der Bürgermeister Werner Knaier über 50 Bürger aus dem 270-Einwohner-Ortsteil im Gemeinschaftshaus begrüßte.

Untersambach verfügt über eine biologische Schilfkläranlage, deren Genehmigung die Behörde bis 31. Dezember 2017 verlängert hat – zum letzten Mal. Dann muss sie komplett saniert werden, oder der Gemeindeteil wird an die Wiesentheider Anlage angeschlossen. Fest steht, dass die Bürger in beiden Fällen einen Teil bezahlen müssen.

An der Kläranlage hängt auch die Zukunft des Dorfes. Solange die Abwasserfrage nicht geklärt ist, darf kein neues Bauland ausgewiesen werden, weil die auf 250 Einwohner ausgelegte Abwasseranlage bereits am Limit sei. Vor allem die Nitratwerte wurden moniert, klärte Bauamtsleiter Ludwig Haissig auf.

Stückwerk vermeiden

Gleichzeitig zu der Ende 2017 auslaufenden Genehmigung kommt, dass der Landkreis die Erneuerung der Kreisstraße von Wiesentheid nach Untersambach für 2017 plant. Bei diesen Arbeiten könnte auch eine Druckleitung für das Abwasser verlegt werden. Die Gemeinde könnte also mit dem Straßenbau „einen Synergieeffekt nutzen“, wie es Bürgermeister Knaier nannte.

Um nicht wieder „Stückwerk“ zu machen, sagte Knaier, will die Gemeinde im gleichen Zug die Strecke vom Ortsschild bis zur Abzweigung nach Geesdorf samt Unterbau erneuern. Die Ortsstraße ist sehr schlecht, zuletzt hat es mehrere Rohrbrüche gegeben. Vorsichtshalber hat die Gemeinde für die Straße 818 550 Euro in den Haushalt 2016 gestellt. Für die Erneuerung des Kanals im Ortsbereich fällt keine Umlage an, der neue Kanal wird über die Gebühren abgerechnet.

Bisher seien weder die Kosten für eine Sanierung der Kläranlage, noch für den Anschluss nach Wiesentheid bekannt, sagte Knaier. Ein Ingenieurbüro ist gerade dabei, diese zu ermitteln und gegenüber zu stellen. Dann kann die Gemeinde absehen, ob und wieviel Geld sie spart, wenn sie beim Straßenbau gleichzeitig den Kanal verlegen lässt. Bevor entschieden wird, plant Bürgermeister Knaier eine Versammlung in Untersambach.