Wann Wucher und Schleichhandel ans Licht kamen

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Eine Postkarte von Kitzingen, die anlässlich des Kriegsbeginns 1914 gedruckt worden ist. Ein Bestandteil des Vortrages "Kitzingen vor 100 Jahren" von Doris Badel.
Stadtarchiv Kitzingen

In Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv und der Frankenbund-Gruppe bietet die Volkshochschule Kitzingen an diesem Donnerstag, 14. November, um 19.30 Uhr in der Alten Synagoge einen Vortrag der Leiterin des Stadtarchivs, Doris Badel, an.

In Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv und der Frankenbund-Gruppe bietet die Volkshochschule Kitzingen an diesem Donnerstag, 14. November, um 19.30 Uhr in der Alten Synagoge einen Vortrag der Leiterin des Stadtarchivs, Doris Badel, an.

Politische, wirtschaftliche und soziale Krisen bestimmen das erste Nachkriegsjahr in Kitzingen. Seit 11. November 1918 liegt die öffentliche Gewalt beim "Arbeiter-, Soldaten- und Bauernrat", den alle Behörden als Staatsgewalt anerkennen. Erstmals wird Anfang 1919 in Bayern ein demokratisches Parlament gewählt und in Kitzingen schafft bei der Gemeindewahl Mitte Juni Katharina Schuck als erste Frau den Sprung in den Stadtrat.

Proteste häufen sich

Skandalöse Unregelmäßigkeiten bei der Lebensmittelversorgung, Wucher und Schleichhandel kommen ans Tageslicht, Proteste häufen sich. Als Dauerproblem erweist sich auch die wachsende Zahl der heimkehrenden Soldaten, die zwar als "tapfere Vaterlandsverteidiger" begrüßt werden, deren weiteres Schicksal jedoch angesichts der katastrophalen Lage am Wohnungs- und Arbeitsmarkt ungewiss ist.

Größere Bauprojekte oder Grundstückskäufe kann die Stadt auf Grund der angespannten Finanzlage nicht durchführen, lediglich der Notausbau von Wohnungen wird bezuschusst. Wohnungsnot, Versorgungsengpässe, hohe Lebensmittelpreise und Arbeitslosigkeit bleiben die Schlagworte auch für die folgenden Jahre. Der Eintritt ist frei.