Von der Krippe angesteckt
Autor: Redaktion.
Gnodstadt, Donnerstag, 05. Dezember 2013
Vor drei Jahren hat Werner Biebelriether für seine Familie zu Weihnachten eine Krippe gekauft und am 1. Advent aufgestellt. Seine Enkelkinder waren ganz begeistert von der Weihnachtskrippe. Der elfjährige Nils bettelte gar, er wolle auch eine haben – ohne zu ahnen, was er damit in seinem Großvater angerichtet hat.
Vor drei Jahren hat Werner Biebelriether für seine Familie zu Weihnachten eine Krippe gekauft und am 1. Advent aufgestellt. Seine Enkelkinder waren ganz begeistert von der Weihnachtskrippe. Der elfjährige Nils bettelte gar, er wolle auch eine haben – ohne zu ahnen, was er damit in seinem Großvater angerichtet hat.
Der Rentner schaute sich die Krippe an und dachte: Das kann ich auch selber bauen. Und so entschloss sich Werner Biebelriether, es zu versuchen. Er besorgte sich Holz und schaffte es tatsächlich, bis Weihnachten für Nils eine Krippe zu bauen. Das war der Prototyp für die vielen, vielen Krippen, die noch folgen sollten.
Nils und seine siebenjährige Schwester Lilli sind an Mukoviszidose erkrankt. Das brachte den Großvater auf eine weitere Idee. Er entschloss sich, seine Krippen auf Weihnachtsmärkten zu verkaufen und den gesamten Erlös an die Mukoviszidose-Stiftung zu spenden.
Bereits im Januar 2012 begann er mit der Produktion für die neue Saison. 40 Krippen entstanden im Lauf der Monate und alle fanden in der folgenden Adventszeit einen neuen Besitzer. „Ich bin auf den Weihnachtsmärkten unterwegs“, erzählt er, „doch wichtiger ist die Mund-zu-Mund-Propaganda“. Deshalb ist er dem Gnodstadter Gastwirt Sebastian Rank besonders dankbar dafür, dass der in seiner Brauereigaststätte Düll eine Krippe ausgestellt hat, durch die die Gäste auf Werner Biebelriether aufmerksam wurden.
Im vergangenen Jahr war es ihm dadurch möglich, 2500 Euro an die Regionalgruppe der Mukoviszidose-Stiftung zu übergeben. Und auch in diesem Jahr galt für Werner Biebelriether: Nach Weihnachten ist vor Weihnachten.
Im Januar bereits hat er mit der neuen Produktion begonnen. Die Krippen sind aufwändig gefertigt, und Werner Biebelriether erfüllt auch gerne Sonderwünsche seiner Kunden. So hat er an eine der Krippen einen Hühnerstall mit Türchen angebaut, eine Holzlege oder einen Balkon, gerade so, wie ihn der Auftraggeber auch zu Hause hat.
Inzwischen sind alle Türchen mit Scharnieren versehen und lassen sich öffnen. Wer möchte, kann sich auch eine Beleuchtung einbauen lassen oder von Werner Biebelriether die passenden Figuren erwerben. Im Laufe dieses Jahres hat er 43 Krippen gebaut, und die Details werden immer ausgefeilter.