Volkskrankheit kein Tabuthema
Autor: Redaktion.
Kitzingen, Freitag, 04. Oktober 2013
„Senkung und Inkontinenz – Kein Tabuthema im Alter“, „Richtige Ernährung im Alter“ und „Postmenopausale Blutung“. Das waren die Themen eines Vortrags in der Klinik Kitzinger Land, die während der Seniorenwochen und in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule behandelt wurden.
„Senkung und Inkontinenz – Kein Tabuthema im Alter“, „Richtige Ernährung im Alter“ und „Postmenopausale Blutung“. Das waren die Themen eines Vortrags in der Klinik Kitzinger Land, die während der Seniorenwochen und in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule behandelt wurden.
Die Gynäkologen Chefarzt Jan Zupaniec, Kerstin Zupaniec-Weichert und Michaela Griesbeck von der Klinik waren die Referenten. Der Verlust der Fähigkeit, Urin in der Harnblase zu speichern und selbst Ort und Zeitpunkt der Entleerung zu bestimmen – die Definition der Harninkontinenz – gehöre zu den Volkskrankheiten, so eine Pressemitteilung. Jede vierte Frau sei betroffen.
Jan Zupaniec nannte als Hauptursachen das Alter, Schwangerschaften und Geburten sowie einen ständig erhöhten Druck in der Bauchhöhle verursacht durch Husten, Übergewicht und Verstopfung. Auch operative Eingriffe, vor allem die totale Gebärmutterentfernung, erhöhen das Risiko. Zudem könne eine sogenannte Reizblase (Blasenüberaktivität) zu Inkontinenz führen. Nicht jede Harninkontinenz müsse sofort operativ behandelt werden, so der Chefarzt. Im Frühstadium der Harninkontinenz sei die konservative Therapie mit Beckenbodengymnastik, Elektrostimulation des Beckenbodens oder Biofeedbacktherapie wirkungsvoll und ausreichend. Sie könne auch medikamentös unterstützt werden. Falls eine Operation durchgeführt werden muss, stehen laut Zupaniec moderne Therapiemöglichkeiten zur Verfügung. Diese Art von Operation habe eine sehr hohe Erfolgsquote. Der Referent wies am Ende auf Folgen einer nicht behandelten Harninkontinenz hin.
Über Möglichkeiten, dem Alter mit richtiger Ernährung als Vorsorge zu begegnen, sprach Oberärztin Kerstin Zupaniec-Weichert. Ein gut funktionierendes Immunsystem sollte täglich durch die Zufuhr von ausreichend Vitamin C und E unterstützt werden. Fünf Portionen Obst und Gemüse zusätzlich seien die beste Waffe im Kampf gegen die Entstehung von Erkrankungen.
Wie wichtig es ist, jede Blutung abzuklären, welche nach der Postmenopause auftritt, verdeutlichte Frauenärztin Michaela Griesbeck. Sie ging auf Beschwerden wie Blutungen nach Geschlechtsverkehr, Schmierblutungen, Ausfluss, Juckreiz und Schmerzen oder Schwierigkeiten beim Wasserlassen ein und erläuterte deren Ursache sowie Behandlungsmöglichkeiten. Die Referenten ermutigten, bei altersbedingten Beschwerden den Arzt aufzusuchen.