Völlig losgelöst mit den Hooters klatschen, singen, schwitzen
Autor: Norbert Hohler
Volkach, Samstag, 08. Juli 2017
Die Hooters gehen mit ihren Fans in Volkach auf eine Zeitreise: Was den Auftritt der legendären US-Band so besonders machte:
Völlig losgelöst von der Erde, vom Alltag – so oder so ähnlich haben sich am Freitagabend über 1300 glückselige Hooters-Fans auf dem Volkacher Weinfestplatz gefühlt: Um 22.17 Uhr war die lustvolle Zeitreise zurück in die 1980er Jahre zu Ende. Mit Major Tom und dem Raumschiff als Schlussgag – völlig schwerelos von Eric Bazillian gesungen, teilweise auf deutsch.
„Eric ist einfach gut, ein Weltbürger“, war Wolfgang Merklein hin und weg. Über 20 Konzerte seiner Lieblingsband hat der Marktbreiter über die Jahre besucht, war vor kurzem auch in Karlsruhe und Miltenberg. Sänger Eric sei mit einer Schwedin verheiratet und ein Sprachgenie. „Er spielt damit, so wie heute mit seinem Deutsch. Einfach genial“.
Mit Wein nicht allein
Der so Gelobte schien überdies genau zu wissen, dass er mit Volkach im Herzen einer Weinregion auf der Bühne steht – dort, wo demnächst das größte fränkische Weinfest startet.
Diashows:
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Das von ihm, Hooters-Kollege Rob Hyman und Cyndi Lauper 1983 gemeinsam aufgenommene „Time after Time“ mit der Zeile „eine gute Flasche Wein, und ich bin nicht allein“ zu betexten – treffender geht es an der Mainschleife kaum.
„Wir sind jetzt 37 Jahren mit euch unterwegs. Ich liebe den Sommer. Den deutschen Sommer, Open-Air-Konzerte. Eine Atmosphäre wie heute“, schwärmte Eric. Klatschen, singen, schwitzen – die Fans ließen sich nicht lange bitten, erwiderten die Zuneigung. Spätestens beim vierten Song – All you Zombies – waren gefühlt bereits alle aus dem Häuschen.
Süße und herzhafte Crepes
Da ging es auf 21 Uhr zu, und Julia Franz konnte endlich einmal durchschnaufen: Zuvor hatte die Crepe-Spezialistin („Waffeln bei Moppel“) aus Groß-Umstadt mit einer jungen Kollegin Schwerstarbeit verrichtet: Süßer Crepe, Crepe mit Schinken, Crepe mit Käse und Schinken – die Schlange der Hungrigen wollte einfach kein Ende nehmen. „Für 3000 Euro am Abend macht man das doch gerne“, witzelte einer, während Julia klatschnass geschwitzt unverdrossen weiter arbeitete.
„Das Gelände hier ist sehr schön. Und die Musik auch“, genoss die Frau jetzt die Ruhe nach dem Sturm, den Auftritt der Hooters.