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Viel Geld für eine Toilette


Autor: Bearbeitet von Andreas Stöckinger

Wiesentheid, Mittwoch, 01. November 2017

Eine öffentliche WC-Anlage für rund 182 000 Euro, da schluckten die Mitglieder des Bauausschusses doch ein wenig, als sie den Betrag hörten.


Eine öffentliche WC-Anlage für rund 182 000 Euro, da schluckten die Mitglieder des Bauausschusses doch ein wenig, als sie den Betrag hörten. Auf dem Gelände des Pfarrhauses, direkt an der Mauer zur Mauritiuskirche, ist das Gebäude vorgesehen. Die Ausschussmitglieder hatten im Prinzip nichts dagegen. Jedoch einigten sie sich darauf, dass die Pläne vor der Genehmigung noch einmal dem gesamten Gemeinderat vorgelegt werden.

„Ein Haufen Holz“ sei der Betrag, meinte ein Ratsmitglied doppeldeutig, denn das Gebäude, das sich laut Bürgermeister Werner Knaier gut und kaum sichtbar von außen in das Gesamte einfüge, ist in einer Holzständer-Bauweise vorgesehen.

Nachdem die erste Idee von Kosten um die 80 000 Euro ausgegangen war, müsse man über den neuen Entwurf im Gremium sprechen, fand Gemeinderat Otto Hünnerkopf. Zu hoch erschien der Betrag auch seinem Kollegen Frank Hufnagel, doch Walter Rosentritt, von Berufswegen im Baubereich beschäftigt, erläuterte die Kosten.

Bei Gottesdiensten geöffnet

Vorgesehen sind drei Kabine für Frauen, eine Kabine plus zwei Pissoirs für Herren. Die Toiletten sollen bei Gottesdiensten und dann geöffnet sein, wenn Besuchergruppen in der Kirche sind. Um das Sauberhalten werde sich die Kirchengemeinde kümmern, hieß es.

Weitere kleinere Punkte wurden in der Sitzung beraten. So soll etwa der Gehweg im Kapellenweg auf der westlichen Seite bis zur Kreuzkapelle verlängert und befestigt werden. In dem Bereich entstünde in den nächsten Jahren ein Baugebiet, also sei das sinnvoll, meinte Ratsmitglied Walter Rosentritt. Gleichzeitig riet Frank Hufnagel, dort auch Platz für einen Fahrradstreifen mit vorzusehen.

Mehr Platz für Ladestation

Der Carport hinter dem Rathaus wird abgerissen und an anderer Stelle aufgebaut. Er wurde einst für ein mit Strom fahrendes Auto der Gemeinde eingerichtet.

Um mehr Platz auch für eine öffentliche Ladestation zu haben, soll das Ganze auf die gegenüberliegende Seite in Richtung Köglergasse verlegt werden. Fünf Parkplätze sind dafür vorgesehen, auch E-Bikes können dann dort künftig bequem geladen werden.