Sommerinterview mit den Bürgermeistern: Heute dreht sich alles um Sommerach, wo Elmar Henke seit 1998 im Amt ist – und kurzfristig entscheidet, ob er wieder kandidiert.
Willkommen zum Sommerinterview! Wir haben den Bürgermeistern im Landkreis zehn Fragen gestellt, die im Laufe der nächsten Wochen nach und nach veröffentlicht werden. Heute dreht sich alles um Sommerach, wo Elmar Henke (Foto: Henning Schacht) seit 1998 im Amt ist.
Frage: Die erste Hälfte der Wahlperiode ist vorbei – worüber freuen Sie sich besonders?
Elmar Henke: Über die Zunahme der Geburtenrate. Nach den geburtenschwachen Jahren 2013 und 2014 stieg und steigt die Zahl der Neugeburten in 2015, 2016 und 2017 wieder an. Das bedeutet eine gut gebuchte Kindertagesstätte und eine angemessene Zahl an Kindern in unserer Grundschule.
Welche Projekte packen Sie bis 2020 in Ihrer Gemeinde noch an?
Henke: Um den Altort noch attraktiver zu gestalten, wurden mit der Regierung von Unterfranken im Rahmen der Städtebauförderung die baulichen Vorhaben für die kommenden Jahre bereits verabredet, so z.B. die Errichtung von altersgerechten Wohnen und Leben im Dorf, die Neugestaltung des Friedhofs und die Schaffung weiterer Parkplätze nahe dem Altort. Für junge Familien weist die Gemeinde aktuell ein Baugebiet nahe der Frankenstraße aus. Wobei gleichzeitig die Sanierung und Renovierung des wertvollen Baubestands im Altort gefördert und unterstützt werden soll, sprich Leerstandsmanagement.
Was steht direkt nach der Sommerpause an?
Henke: Die Fertigstellung des Umbaus und Erweiterung eines Kinderkrippenraumes in der Kindertagesstätte. Ende August beginnen die Bauarbeiten zur Erstellung eines neuen Mehrgenerationenplatzes am Maintor mit Neugestaltung des Platzbereiches am Maintor.
Ihr Lieblingsplatz in Ihrem Ort?
Henke: Je nach Stimmungslage finden sich in Sommerach geeignete Stellen, beim Wandern um zu Erholen und Nachzudenken, um in die Ferne zu schauen auf dem Aussichtsturm oder in der Freizeit in einer der abwechslungsreichen Gastronomiebetriebe ein Glas Wein genießen.
Gibt es etwas, das Sie an Ihrem Ort stört?
Henke: Hierzu zitiere ich gerne Wilhelm Busch: Aus der Mühle schaut der Müller, der so gerne mahlen will. Stiller wird der Wind und stiller und die Mühle stehet still. So geht's immer, wie ich finde, rief der Müller voller Zorn. Hat man Korn, so fehlt's am Winde, hat man Wind, so fehlt das Korn.
Wie steht es um die Finanzen der Gemeinde?
Henke: Die Gemeinde hat in den vergangenen Jahren viel Geld in die Infrastruktur investiert, wobei als Grundsatz die Wirtschaftlichkeit und Effizienz der Maßnahmen im Mittelpunkt steht, denn das Sparsamkeitsprinzip ist nicht das wichtigste Prinzip. Die Wünsche und Ansprüche sind immer höher als die zur Verfügung stehenden Finanzmittel. Das politische Können liegt darin, die finanzielle Balance so zu halten, dass bei akuten Bedarf immer genügt Geld in der Gemeindekasse vorhanden ist. Die Verschuldung der Gemeinde beträgt derzeit rund 700 Euro je Einwohner, damit liegt die Gemeinde im bayerischen Durchschnitt ähnlich großer Gemeinden.