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Verwüstung nach Feuer in der Hallburg


Autor: Bearbeitet von Gerlinde Schlereth

Volkach, Dienstag, 17. Mai 2016

Nach dem Feuer in der Hallburg bei Volkach (Lkr. Kitzingen) haben die Brandfahnder der Würzburger Kripo bisher keine Hinweise auf vorsätzliche Brandstiftung gefunden.
Erst am Dienstagmorgen konnten die letzten Feuerwehrleute von der Hallburg abrücken.


Nach dem Feuer in der Hallburg bei Volkach (Lkr. Kitzingen) haben die Brandfahnder der Würzburger Kripo die Ursache zwar noch nicht ermittelt, aber auch keine Hinweise auf vorsätzliche Brandstiftung gefunden, teilte das Polizeipräsidium Unterfranken am Dienstag mit.

Den Brandherd lokalisierten die Beamten in einem Nebenraum der Gaststätte. Inzwischen ist klar, dass das Feuer einen Riesenschaden angerichtet hat. Die Schätzung der Polizei beläuft sich auf einen sechsstelligen Eurobereich. Die Gaststätte mit ihrem romantischen Außenbereich unter schattigen Kastanien ist vorerst geschlossen, Konzerte und Hochzeitsfeiern wurden abgesagt.

Am Montagmorgen war in der Gastronomie des beliebten Ausflugsziels, einer Burg aus dem 13. Jahrhundert, ein Feuer ausgebrochen. Eine Reinigungskraft hatte den Brand um 6 Uhr bemerkt und den Notruf veranlasst. Rund 170 Feuerwehrleute brachten das Feuer zwar rasch unter Kontrolle, Brand- und Glutnester in den Zwischendecken und Hohlräumen erschwerten ihnen aber die Arbeit. Erst am Dienstagmorgen konnten die letzten Feuerwehrleute abrücken.

Nach Angaben des Gutsverwalters der Hallburg hatten am Sonntagabend gegen 23 Uhr als letzte ein Koch und eine Servicekraft das Restaurant verlassen und normal zugesperrt.

Die Pächterin der Gastronomie arbeitet nach dem Brand an einem Notfallkonzept. Eine Wiedereröffnung sei jedoch nicht vor dem Herbst denkbar. „Wir durften gestern mal einen kleinen Blick hineinwerfen“, berichtete Pächterin Karin Molitor-Hartmann dem Bayerischen Rundfunk (BR). „Aber ich muss sagen: Das war mir zu viel Chaos. Ich habe mich dann umgedreht und bin wieder raus. Weil man sieht nur schwarz, man sieht nur Verwüstung – und das muss ich mir nicht antun.“

Die Pächterin, ehemalige Fränkische und Deutsche Weinkönigin von 1982, will dem BR-Bericht zufolge die Flinte nicht ins Korn werfen: „Wenn alles gut geht, werden wir wiedereröffnen. Ich bin mir sicher, dass viele unserer Gäste uns dann auch wieder besuchen werden.“