Verkauf des Bahnhofs bleibt „zäh“
Autor: Harald Meyer
Kitzingen, Sonntag, 21. Mai 2017
Die Pläne für das Bahnhofsumfeld in Kitzingen sind seit über einem Jahr blockiert. Ob da wieder Bewegung reinkommt, könnte sich in der kommenden Woche zeigen.
Der Verkauf des Kitzinger Bahnhofs bleibt eine „zähe“ Angelegenheit. Derzeit sei keine Bewegung erkennbar, obwohl die Deutsche Bahn wohl ihre Vorarbeiten abgeschlossen habe, sagte Oberbürgermeister Siegfried Müller am Donnerstagabend im Verwaltungs- und Bauausschuss. Ob sich in der Sache etwas rührt, werde er möglicherweise in der kommenden Woche erfahren, wenn Bernhard Stöcklein von DB Immobilien zum Gespräch komme.
Mit seinem Frust über das Verhalten der Bahn, die Kitzingen seit über einem Jahr im Regen stehen lässt, ist Müller offensichtlich nicht alleine. Bei der jüngsten Sitzung der Städtetags hätten sich die Oberbürgermeister diverser Städte bei Klaus-Dieter Josel, Konzernbevollmächtigter der Bahn, deutlich beschwert – unter anderem über die missglückten Bahnhofsverkäufe.
Der im Februar 2016 angekündigte Verkauf des Kitzinger Bahnhofs passt ins Bild. Was damals als „böse Überraschung“ den Stadtrat schockte und seither fast alle Pläne für das Bahnhofsumfeld blockiert, scheint keinen Schritt weitergekommen zu sein: Der Bahnhof hat es nicht einmal ins Immobilienportal der Bahn geschafft.
Kaufinteressenten hätten im Januar vorgestellt werden sollen, sagte OB Müller. Daraus wurde nichts. Jetzt hofft Müller auf das Treffen mit Stöcklein, der vor gut einem Jahr im Stadtrat der Überbringer der schlechten Nachricht war.
Das Problem für Kitzingen: Solange nicht klar ist, was mit dem Bahnhofsgebäude und den 2500 Quadratmetern Grundstücksfläche passiert, müssen alle Pläne für den Busbahnhof, den Bahnhofsvorplatz und die Pendlerparkplätze an der Friedenstraße in den Schubladen ruhen. Ausnahme ist der Pendlerparkplatz im Süden an den Kleingärten. Die Planung dafür soll laut Verwaltung Anfang Juli vorgestellt werden.