Auch im Kleinlangheimer Gemeindewald machte der extrem heiße und trockene Sommer manche Hoffnungen zunichte, durch Neuanpflanzungen einen Mischwald groß werden zu lassen, der dem Klimawandel begegnen könnte.
Auch im Kleinlangheimer Gemeindewald machte der extrem heiße und trockene Sommer manche Hoffnungen zunichte, durch Neuanpflanzungen einen Mischwald groß werden zu lassen, der dem Klimawandel begegnen könnte. "Zwischen 70 und 80 Prozent der Setzlinge dürften verdorrt sein", stellte Dieter Rammensee von der Forstbetriebsgemeinschaft in der Ratssitzung am Dienstagabend fest, als es um den Jahresbetriebsplan für den Gemeindewald ging.
Zum Holzeinschlag in diesem Jahr sagte er, dass von den geplanten 980 Festmetern (fm) etwa 450 gefällt wurden, was zum einen am nicht möglichen Einsatz des Harvesters und zum anderen am Einschlagstopp nach den Sturmschäden am 23. September hing. "Entlang der Autobahn wird erst nach Weihnachten gefällt, da es derzeit noch Probleme wegen der Autobahnerweiterung gibt". Fast 19 000 Setzlinge wurden in fünf Zäunungen mit dem oben genannten Ergebnis in den Boden gebracht "und wir müssen jetzt auch noch abwarten, was im Frühjahr austreibt". Nachbesserungen könnten bei der derzeitigen großen Wasserknappheit im Boden nicht im Frühjahr durchgeführt werden, so die Vermutung des Forstmanns. Zum finanziellen Aspekt äußerte er, dass auch Nachpflanzungen bezuschusst würden.
Für 2019 sind aufgrund der Sturmschäden und der niedrigen Holzpreise erst einmal rund 600 fm zum Einschlag vorgesehen "und bei der Verbreiterung der Autobahn dürfte viel Brennholz anfallen". Wegen der hohen Ausgaben für Zäunungen gab es 2017 im Gemeindewald ein Minus von rund 18 000 Euro, was aber 2018 bei einem Plus von etwa 25 000 Euro ausgeglichen wurde, da Fördergelder flossen. Für 2019 rechnet Rammensee mit einem Patt. Aus dem Rat kamen Fragen zum Wildverbiss, da die Umwandlung in Eigenjagdreviere erfolgte, um letztendlich junge Bäume ohne Zaunschutz hoch zu bekommen. Rammensee zeigte sich mit den Abschusszahlen für das Rehwild unzufrieden, da eigentlich 37 Stück pro Jagdjahr erlegt werden sollten, was aber nicht der Fall war. "Es wird zu wenig geschossen, um ohne Zaunbau auszukommen". Es werde deshalb nach Ende der Schusszeit auf Rehwild noch eine Besprechung geben, kündigte er an. Bürgermeisterin Gerlinde Stier bedankte sich bei Rammensee und dem Waldbeauftragten Jürgen Hartmann für die Betreuung des Waldes, "der in guten Händen ist". Der Jahresbetriebsplan wurde einstimmig gebilligt.
"Wir haben ein anstrengendes Jahr hinter uns", stellte die Bürgermeisterin beim kurzen Rückblick auf 2018 fest. Vor allem die Baustelle Bahnhofstraße habe die Gemeinde in Atem gehalten: "Das ist eine Investition für die kommende Generation, zu der ich nur Positives gehört habe". Als weitere größere Brocken nannte sie die Erweiterung des Kindergartens und die punktuellen Maßnahmen bei der Dorferneuerung in Haidt, wo Bürgerhaus samt Umfeld zu einem Treffpunkt für die Bürger wurden. Für das Ratsgremium gab es ein dickes Lob: "Da ziehen alle am gleichen Strang und niemand nimmt das Amt auf die leichte Schulter". Verantwortung für die Gemeinde zeige sich auch darin, dass die Ratsmitglieder in verschiedensten Gremien tätig seien.
Beim Blick auf 2019 wurden der Anschluss an die Kläranlage Schwarzacher Becken, die Erschließung des Baugebiets Am Graben und Sanierungen in der Schule und für das Kanalsystem genannt. Aufgrund hoher Investitionen müsse die Gemeinde Kredit aufnehmen, "die Finanzen bereiten uns Kopfzerbrechen". Unterm Strich stimme aber das Betriebsklima und die Zusammenarbeit in der VG und mit verschiedensten Ämtern, Gremien und Büros "und wir sind auf einem guten Weg". Das nicht zuletzt aufgrund des hohen Einsatzes vieler ehrenamtlich tätiger Mitbürger. Ein großes Lob gab es auch für die Mitarbeiter des Bauhofs für verschiedenste handwerkliche Einsätze.