Tausende Besucher feiern ihre Fähren
Autor: Guido Chuleck
Fahr, Sonntag, 20. Juli 2014
Bei einer angenehmen Atmosphäre einen Schoppen Wein oder einen Kaffee genießen, der nicht allzu lauten spanisch-brasilianischen Musik zu lauschen, die Kinder zum Austoben auf die aufblasbare Wasserrutsche schicken, sich am Essenstand mit Leckereien versorgen – das Fährenfestival in Fahr bot dazu alle Gelegenheit.
Bei einer angenehmen Atmosphäre einen Schoppen Wein oder einen Kaffee genießen, der nicht allzu lauten spanisch-brasilianischen Musik zu lauschen, die Kinder zum Austoben auf die aufblasbare Wasserrutsche schicken, sich am Essenstand mit Leckereien versorgen – das Fährenfestival in Fahr bot dazu alle Gelegenheit.
Alle paar Minuten legte die Fähre von der Obereisenheimer Seite an und brachte mehr und mehr Besucher mit sich. Allerdings erst am späten Nachmittag, als die Temperaturen von „tropisch schwül“ über „nur noch schwül“ bis auf „einigermaßen erträglich“ runtergegangen waren und sich am Abend der Status „laue Sommernacht“ ergeben hatte. Bis dahin schwitzten die wenigen Besucher, die sich durchweg unter den Sonnenschirmen aufhielten, mit den Frauen bei der Zumba-Vorführung (laut Programm zum „Aufwärmen“) um die Wette.
Für die Kinder war vom Kreisjugendring eine Hüpfburg aufgestellt worden, die einer Wasserrutsche nachempfunden war. Interessanterweise tummelten sich dort nicht nur die kleinen Kinder, immer wieder wagten sich auch Teenager beiderlei Geschlechts und ab und an auch mal wagemutige Väter mit ihren kleinen Kindern in diese Hüpfburg hinein. Einzig das Wasser fehlte, aber darauf war wohlweislich verzichtet worden. Junge Eltern gönnten ihren Kindern die obligatorischen Pommes, sich selbst eine Bratwurst oder einen Spießbraten, und gegen 20 Uhr eröffnete auch die Cocktailbar.
Die Fahrer Weinprinzessin Freya Kirch eröffnete gemeinsam mit Volkachs Tourismuschef Marco Maiberger den offiziellen Fahrer Teil. Dazu sicherten sie sich nach dem ersten Song der Band „La bandas“ (Gipsy & Latin Dance Musik) die Bühne. Die Fähre, sagte die Weinprinzessin, sei eine wichtige Verkehrsanbindung zwischen den Orten, „und daher wollen wir auch diese Fähren gebührend feiern“. Schon am Nachmittag war in Obereisenheim das Festival offiziell eröffnet worden, mit allen Symbolfiguren der Mainschleife und reichlich lokaler politischer Prominenz.
Das Feuerwerk am Samstagabend verfolgten nicht nur tausende Besucher auf dem Festplatz direkt an der Fähre, sondern auch einige hundert vom Bahnübergang am „Weißen Haus“ in der Nähe von Untereisenheim aus. Zu sehen waren die Feuerwerke von Fahr (und Untereisenheim) sowie von Obereisenheim. Wegen der Biegung des Mains war das Feuerwerk von Wipfeld nur zu ahnen.
Für Sonntagnachmittag standen, zusätzlich zum Festbetrieb, „Sport mal anders“ und Pop-Latin-Live-Musik mit „Borzalino“ auf dem Programm. Höhepunkt aber war das traditionelle Fischerstechen auf dem Main bei Obereisenheim.
Wegen des großen Aufwandes und um es ein wenig anders als andere Feste zu gestalten, wird das nächste Fährenfestival turnusgemäß erst im Jahr 2016 wieder gefeiert.