Standpunkt: Wenn sich die Bahn verspätet
Autor: Von Harald meyer harald.meyer@mainpost.de
Kitzingen, Montag, 13. Februar 2017
Selbstherrlichkeit scheint bei manchem Konzern ein Geschäftsprinzip zu sein. Die Deutsche Bahn ist da ein gutes Beispiel – speziell ihr Umgang mit dem Kitzinger Bahnhof.
Selbstherrlichkeit – das scheint bei manchem Konzern eine Art Geschäftsprinzip zu sein. Die Deutsche Bahn ist da ein gutes Beispiel. Ganz speziell der Umgang mit der Stadt Kitzingen – und dem Bahnhof.
Am ausgestreckten Arm der Bahn wäre die Stadt schon vor gut zehn Jahren beinahe verhungert, als es um den Kauf des Güterbahnhofs ging. Ständig wechselten die Ansprechpartner, die Aussagen zum Verkauf ebenso. Immerhin: Irgendwann klappte es, der Startschuss für die große Umgestaltung des Bahnhofsumfelds schien 2007 gefallen.
Vorhaben kam nur zäh voran
Weil die Stadt sich selbst ein paar Bremsklötze in den Weg legte, kam das Vorhaben danach nur zäh voran. Immerhin: Anfang 2016 schien alles klar, der Vertrag mit der Bahn nur eine Formsache zu sein. Diese platzte im Februar. Nach Gutsherrenart verkündete die DB den Verkauf des Bahnhofs.
Seither sind die Pläne der Stadt für das Umfeld blockiert. Was die Bahn weiß. Ob die Immobilienabteilung den Verkauf verschläft oder die Stadt Kitzingen zum Kauf der 2500 Quadratmeter durch kreatives Hinauszögern „überreden“ will, ist unklar. Klar ist nur: Wer in einem Jahr den Verkauf des Bahnhofs nicht in die Gänge bringt, sollte sein Geschäftsmodell überdenken.