Sportler ohne Fehl und Tadel
Autor: Hartmut Hess
Marktsteft, Donnerstag, 21. Sept. 2017
Plötzlich und unerwartet ist vergangenen Sonntag Günther Seitz aus Marktsteft gestorben. Damit verlor die Stadt eine große Persönlichkeit und langjährigen Stadtrat.
Plötzlich und unerwartet ist vergangenen Sonntag Günther Seitz aus Marktsteft gestorben. Damit verlor die Stadt eine große Persönlichkeit und langjährigen Stadtrat.
Der gerade mal 65 Jahre alte Steuerberater saß seit 1984 bis zu seinem Tod für die Fraktion der Freien Wähler am Stadtratstisch und gestaltete in diesen 34 Jahren die Entwicklung der Stadt mit.
Günther Seitz griff dem Turnverein und dem Schützenverein über Jahrzehnte hinweg mit fachlicher Unterstützung unter die Arme und war ein Sportsmann ohne Fehl und Tadel. Der talentierte Handballer war in jungen Jahren B-Nationalspieler im Feldhandball. Als Rückraumschütze erhielt in den 1980er Jahren ein Angebot des Bundesligisten TV Großwallstadt.
Günther Seitz war ein Vereinsmensch durch und durch, der seinem TV Marktsteft über Jahrzehnte hinweg diente. Er erledigte nicht nur die Jahresbilanz und die Steuererklärung unentgeltlich für den Verein, sondern bekleidete über 25 Jahre hinweg Ehrenämter in der Vereinsführung und prägte den Verein in den 18 Jahren, in denen er als Vorsitzender an der spitze stand.
In seiner Ära waren die Marktstefter als Landesligist die Nummer eins im Handballkreis Kitzingen. Dabei war sich Seitz für keine Arbeit zu schade und sprang selbst als Vorsitzender noch auf der Trainerposition in die Bresche.
Der Turnverein ernannte ihn für seine herausragenden Verdienste im Jahr 2011 zum Ehrenvorsitzenden.
Nach dem Handball entdeckte er den Golfsport als neues Hobby und trat im Jahr 1990 in den Golfclub Schloss Mainsondheim ein. In dessen Vereinsgeschichte gab es keinen, der bei Turnieren mehr Bruttosiege feiern konnte wie der Marktstefter, der den Schwung mit dem Golfschläger heraus hatte.