Hermann Brendler ist ein Nichtbehinderter, der zu den Leistungsträgern der Volkacher Sitzball-Mannschaft gehört. Diese verteidigte in heimischer Halle ihren Titel in der Landesliga.
In der Volkacher Mainschleifenhalle trafen sich am Samstag die Sitzballteams zum Turnier der Landes- und Bayernliga.
Dabei verwies Volkachs Mannschaft in der Landesliga Penzberg 2 und Bad Neustadt auf die Plätze. Meister der Ba-yernliga wurde Regensburg vor Aschaffenburg und Sprendlingen.
Sitzball ist die Mannschaftssportart im deutschen Behindertensport.
Weil es nach dem 2. Weltkrieg sehr viel bein- und armamputierte Männer gab, die auch Sport treiben wollten, wurde der Sitzball gegründet. Heute spielen immer mehr Nichtbehinderte mit, da immer weniger Kriegsversehrte altersbedingt diese Sportart betreiben können. Mittlerweile ist der Sitzball auch eine Sportart für Unfallverletzte. Der Volkacher Hermann Brendler spielt als Nichtbehinderter bei Volkach mit.
"Als Bankangestellter hatte ich Rückenprobleme durch das lange Sitzen und wurde deshalb vor gut 25 Jahren Mitglied in der Reha-Sportgruppe Volkach und habe dort an Gymnastik und Schwimmen teilgenommen. Vor gut zehn Jahren bin ich dann durch Übungsleiter Claus Hornung zum Sitzball gekommen", sagt Brendler. Es habe ihm gleich Spaß gemacht und so sei er bis heute dabei geblieben, erklärte Brendler. Er bedauert es sehr, dass diese Sportart wenig Akzeptanz findet. "Sitzball ist sicherlich etwas für alle Sportler die bisher eine Ballsportart, wie Handball, Fußball oder Volleyball gespielt haben", betont er.