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Hartmut Megerle im Amt bestätigt


Autor: Bearbeitet von Wilhelm Roos

Bieberehren, Montag, 30. Januar 2017

Weil er ein Sportgerichtsverfahren auf Bezirksebene nicht weiter verfolgt hatte, stellte der Bezirksspielleiter auf dem Halbzeit-Infoabend die Vertrauensfrage.
Hartmut Megerle stellte die Vertrauensfrage und erhielt eine große Zustimmung.


Knapp 80 Vereinsvertreter folgten der Einladung des Fußballbezirks Hohenlohe zum Halbzeit-Infoabend, der sich seit einigen Jahren anstelle der einzelnen Halbzeit-Staffeltage bewährt hat. Erster Programmpunkt in der voll besetzten Turnhalle in Bibersfeld war die Vertrauensfrage von Bezirksspielleiter Hartmut Megerle. Diese hatte er auf eigenen Wunsch auf die Tagesordnung gesetzt, weil in der Vergangenheit ein Sportgerichtsurteil gegen ihn ergangen war. Ihm wurde zur Last gelegt, dass er ein Sportgerichtsverfahren auf Bezirksebene nicht weiterverfolgt und die entsprechende Geldstrafe für den betroffenen Verein eingefordert habe. In der geheimen Abstimmung sprach sich mit 61 von 77 abgegebenen Stimmen (79 Prozent) eine klare Mehrheit dafür aus, dass Hartmut Megerle sein Amt mindestens bis zum nächsten Bezirkstag 2018 weiterführt. Elf Vereinsvertreter votierten gegen Megerle, fünf enthielten sich. Der Bezirksvorsitzende Ralf Bantel zeigte sich ebenso wie Megerle selbst erfreut über diesen Vertrauensbeweis. Beide bedankten sich bei den Vereinen für die Unterstützung ihrer Arbeit.

Der Bezirksvorsitzende informierte über aktuelle Geschehnisse in Verband und Bezirk. Aus der Kommission „Leitantrag Spielklassenstruktur“ seien derzeit kaum Änderungen für den Bezirk zu erwarten. Weder seien von der entsprechenden Expertenkommission nennenswerte Verbesserungen am derzeitigen Spielsystem vorgeschlagen worden, noch Änderungen in der Struktur der Bezirke innerhalb des Württembergischen Fußballverbandes (wfv) derzeit ein Thema. Spürbarerer werde für die Vereine vor Ort wohl eher die weitere Forcierung des Themas Futsal. Die neue Form des Hallenfußballs wird in absehbarer Zeit auch bei den älteren Jugendlichen und den Aktiven ein Thema. Allerdings wird derzeit in einem Pilotversuch in anderen Bezirken eine modifizierte Form erprobt, in der moderatere Unterschiede zum herkömmlichen Hallenfußball zum Einsatz kommen.

Volker Stellmach, Schiedsrichterobmann des Bezirkes, warb bei den Vereinen darum, geeignete Kandidaten für die anstehenden Schiedsrichter-Ausbildungskurse im Bezirk zu suchen. Anhand der offiziellen wfv-Statistik zeigte er auf, dass bereits heute 59 Prozent der Vereine im Bezirk wegen zu weniger Schiedsrichter Strafgebühren entrichten müssten. „Mir ist klar, dass es für Sie selbst auch schwierig ist, Ehrenamtliche beispielsweise für die Betreuung von Jugendmannschaften zu finden. Wenn wir es aber gemeinsam nicht mehr schaffen, eine gewisse Anzahl von Schiedsrichtern zu stellen, werden auch die Spiele nicht mehr wie bisher besetzt werden können. Das trifft in erster Linie die Reserve“, so Stellmach. Bereits jetzt seien die fünf Schiedsrichtergruppen an bestimmten Wochenenden, beispielsweise Muttertag oder Weißer Sonntag, kaum noch in der Lage, die Spiele ausreichend zu besetzen. Verschärft werde das Problem noch, wenn parallel zum laufenden Spielbetrieb Futsal-Turniere angesetzt werden, für die bekanntlich mehr Schiedsrichter erforderlich sind. Positiv zu vermelden gab es, dass der nächste Woche in Wachbach anlaufende Neulingskurs nahezu voll besetzt ist.

In seinem Bericht zum Spielbetrieb zog Bezirksspielleiter Hartmut Megerle ein positives Fazit für die Hinrunde. Das bis in den Dezember hinein gute Wetter habe dafür gesorgt, dass es nur vereinzelt zu Spielabsagen gekommen sei. Hinsichtlich der Staffeleinteilung zeigte sich der Funktionär zuversichtlich, dass die maximal vier Direktabsteiger in der Bezirksliga nicht erforderlich werden, wenn nicht zwei oder mehr Hohenloher aus der Landesliga absteigen – was bisher nicht zu erwarten sei. Die Relegationsspiele der Herren werden im Bezirk in der Woche vom 8. bis 15. Juni 2017 stattfinden. Das Bezirkspokalfinale soll trotz des parallel stattfindenden Finaltags der Amateure am 25. Mai über die Bühne gehen. Wenn möglich, werde es in den kommenden Jahren aerb eine Entzerrung geben.

Zum Schluss kamen auch Anliegen der Vereine zur Sprache. Heiko Dietrich, Bezirksvorstand des TSV Braunsbach, bedankte sich bei dieser Gelegenheit für die vielfältige Hilfe, die sein Verein nach der Unwetterkatastrophe im letzten Jahr erfahren durfte. Durch Spenden umliegender Vereine von der Kreisliga bis zur 3. Liga, aber auch durch tatkräftige Mithilfe bei der Beseitigung der gravierenden Schäden am Sportgelände wurde der TSV Braunsbach unterstützt.

„Das hat uns bei allen weiterhin bestehenden Herausforderungen sehr gefreut“, erklärte Dietrich.