Der TSV Abtswind ist Meister
Autor: Von unserem Redaktionsmitglied Eike Lenz
, Samstag, 12. Mai 2018
Ein 3:1-Sieg in Vach sichert Abtswind den Aufstieg in die Bayernliga. Die Tore zum Sieg schießen Spieler, die zum Saisonende gehen. Das zeigt, wieviel Arbeit dem TSV bleibt.
Es ist geschafft: Der TSV Abtswind ist Meister und steigt in die Bayernliga auf. Mit einem 3:1 (1:1)-Sieg beim ASV Vach hat die Mannschaft am Samstagnachmittag den ersten Platz in der Landesliga Nordwest verteidigt und kann am letzten Spieltag nicht mehr von ihrem ersten Verfolger abgefangen werden.
Vor 800 Zuschauern hatte Pascal Kamolz die Abtswinder schon in der fünften Minute in Führung geschossen. Für Vach glich Michael Mirschberger in einer intensiven Partie eine halbe Stunde später aus. Sechs Gelbe Karten (je drei auf beiden Seiten) und eine späte Gelb-Rote Karte gegen den Vacher Sammy Röder zückte Schiedsrichter Martin Speckner. Schließlich machten Kamolz (71.) und Daniel Endres (75.) binnen vier Minuten alles klar und versetzten die in drei Bussen mitgereisten 150 Anhänger in Ekstase.
„Richtig geile Stimmung!“, sagte Abtwinds Verteidiger Matthias Brunsch in einer ersten Reaktion auf der Facebook-Seite des Vereins. „Wir möchten mehr davon.“ Torwart Julian Schneider sagte, er spüre „große Erleichterung“ , nachdem die Mannschaft die ganze Saison auf dieses eine Ziel hingearbeitet habe. „Wir sind cool geblieben und haben in diesen 90 Minuten noch einmal Vollgas gegeben“, sagte Pascal Kamolz. Die Spieler trugen T-Shirts mit der Aufschrift „Ein Team - ein Ziel - Mission erfüllt“.
Was für ein Triumph für den Verein aus der 820-Seelen-Gemeinde! Zweimal war der TSV in den vergangenen Jahren am Qualitätssprung gescheitert, und auch diesmal hing so etwas wie ein Damoklesschwert über ihm: ein Erfolg am seidenen Faden. Neun Punkte Vorsprung hatten die Abtswinder beim Gang in die Winterpause.
Doch der dicke Winterspeck schmolz unter der Frühjahrssonne. Sie machten Punktediät, und erst Thorsten Götzelmann steigerte den Appetit wieder, sorgte nach der Entlassung von Petr Skarabela als Trainer dafür, dass der Drei-Punkte-Speckgürtel bis zum Spitzenspiel an diesem Samstag nicht auch noch abschmolz. Alle sechs Spiele unter seiner Leitung hat die Mannschaft gewonnen. Götzelmann brachte sie dazu, sich zuvorderst solide zu verteidigen.
Jetzt geht der Verein in die Bayernliga, wo er noch nie war - allerdings unter erheblichen Personalverlusten. Denn Torwart Julian Schneider und die Offensivkräfte Pascal Kamolz, Peter Mrugalla und Daniel Endres werden den Klub verlassen. Nur ein paar Wochen Zeit bleiben dem TSV, um die Momentaufnahme dieses Samstags mit dem meisterhaften Auftritt in Vach in nachhaltigen Erfolg zu wandeln.
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