Serie Kitzinger Brautradition: die Brauerei Gaßner
Autor: Siegfried Sebelka
Kitzingen, Donnerstag, 08. Sept. 2016
Die Ausstellung Hopfen & Malz – Kitzinger Brautradition ist zu Ende gegangen. Mit der Vorstellung der Gaßner-Braurei endet auch die kleine Serie zur Ausstellung.
Die Ausstellung Hopfen & Malz – Kitzinger Brautradition in der Rathaushalle ist am Sonntag zu Ende gegangen. Rund 8000 Besucher haben sie sich angeschaut und gestaunt, wie viele Brauereien die Weinhandelsstadt einst ausmachten.
Am Ende die Gaßner-Brauerei
Parallel zur Ausstellung haben wir in einer kleinen Serie bisher die großen Brauerein wie Bürgerbräu, Kleinschroth oder Scheuernstuhl, aber auch die kleineren Brauereien Lang und Henning-Bräu vorgestellt. Was noch fehlt, ist die Gassner-Brauerei. Auch die wird in dem von den Ausstellungsmachern Renate Haass und Klaus Christof erstellten Katalog (250 Seiten) gewürdigt.
Anfang in der Oberen Kirchgasse
Die Geschichte der späteren Kitzinger Brauerei Gaßner nahm danach ihren Anfang in der Oberen Kirchgasse im Wirtshaus Zum Rothen Ochsen, in dem Heinrich Dennerlein um 1838 zusätzlich ein Brauhaus betrieb.
Er richtete sich in der Folge eine neue Braustätte in der Oberen Bachgasse ein, in die er auch 1841 seine Gaststättenkonzession übertragen ließ. Den Rothen Ochsen verkaufte er an einen Heinrich Derr.
Von diesem pachtete der gelernte Bierbrauer Gottfried Gaßner aus der Nähe von Neustadt/Aisch das Gasthaus, nachdem er 1862 die Kitzinger Bürgerrechte erhalten hatte. 1863 bekam Gaßner eine eigene Brauerlaubnis und kaufte vermutlich 1872 von Heinrich Dennerlein dessen Anwesen in der Oberen Bachgasse.
Himmelsleiter geht in Betrieb
Dort betrieb er fortan eine Gastwirtschaft (spätere Gaststätte Zur Himmelsleiter), eine Mälzerei und zusammen mit seinem Bruder Valentin Gaßner ein Brauhaus. Bekannt als unternehmungsfreudiger Geschäftsmann hatte er stets die Zufriedenheit seiner Kundschaft im Visier, war darauf bedacht, die neuesten Brautechniken einzusetzen und seine Gaststätte aufs „comfortabelste” einzurichten.
Aber nicht nur als Brauherren genossen die Gaßners einen guten Ruf. Gottfried Gaßner engagierte sich auch in öffentlichen Ämtern. So gehörte er von 1869 an für über 27 Jahre dem Gemeindekollegium an. Valentin Gaßner war bei der Handwerkskammer Unterfranken tätig und Vorsitzender des Brauervereins Kitzingen.