Schuldenabbau geht voran
Autor: Frank Weichhan
Kitzingen, Freitag, 10. März 2017
Wenn einmal im Jahr die Bürgermeister des Landkreises zusammenkommen, um sich mit dem Landratsamt auszutauschen geht es – traditionell – auch um den neuen Kreishaushalt.
Man könnte von einer Art Familientreffen sprechen, wenn einmal im Jahr die Bürgermeister des Landkreises zusammenkommen, um sich mit dem Landratsamt auszutauschen und – traditionell – über den neuen Kreishaushalt informieren zu lassen. Das Ganze nennt sich etwas sperrig Bürgermeisterdienstbesprechung und es dreht sich naturgemäß vor allem um Zahlen.
Wehmut dabei
Diesmal war auch ein bisschen Wehmut dabei – es hieß gleich zweimal Abschied nehmen. Zum einen trat Hermann Hadwiger, Vorstandsmitglied der Sparkasse Mainfranken, letztmals vor seinem Ruhestand als Gastgeber der Besprechung auf. Weshalb es jede Menge Lob von Landrätin Tamara Bischof gab, die Hadwiger „ein riesiges Engagement über viele Jahrzehnte“ bescheinigte. Um genau zu sein: Es waren 48 Dienstjahre, davon 34 als Vorstand. Hadwiger habe sich „massiv für regionale Belange eingesetzt“, betonte eine angetane Kreis-Chefin.
Kreiskämmerer geht in Ruhestand
Abschied Nummer zwei betraf Kreiskämmerer Bernd Artus, der ebenfalls bald in Ruhestand geht und den Bürgermeistern damit zum letzten Mal die Haushaltszahlen näher brachte. Und die sehen so aus: Der Verwaltungshaushalt schrumpft um vier Millionen Euro auf 83,5 Millionen Euro. Der Vermögenshaushalt wächst um 2,2 Millionen Euro auf jetzt 12,1 Millionen Euro.
Für dieses Jahr rechnet der Kämmerer mit Einnahmen von 53 Millionen Euro, das sind 755 000 Euro mehr als im Vorjahr. Bei den Ausgaben sind 55,3 Millionen Euro veranschlagt, was einer Steigerung um 597 000 Euro gegenüber dem Jahr 2016 entspricht.
8,7 Millionen Euro für Investitionen
Die Kreisumlage liegt bei 41,5 Punkten und damit einen Punkt unter dem Vorjahr, wobei ein Punkt 906 772 Euro entspricht. Die Gemeinden müssen also mit 37,6 Millionen Euro etwas weniger an den Kreis zahlen. Von diesen 37,6 Millionen hat der Landkreis allerdings nur bedingt etwas, weil gleich 16,5 Millionen (18,3 Punkte) weitergereicht werden an den Bezirk.
Weitere Zahlen: Das Investitionspaket liegt in diesem Jahr bei 8,7 Millionen Euro. Davon gehen 3,4 Millionen in den Straßenbau, 1,5 Millionen in die Sanierung der Staatlichen Beruflichen Oberschule in Kitzingen und 710 000 Euro in ein Gebäude des Landratsamtes in der Alten Poststraße 6 (Kreisjugendring). Als zweite Rate steht in Form von einer Million Euro auch für den Bau des neuen kreiseigenen Wertstoffhofes bereit.
Auch in das Landratsamt selber wird Geld gesteckt, 250 000 Euro stehen bereit, um in dem in die Jahre gekommenen Haus – das 1980 bezogen wurde – die WC-Anlagen zu sanieren und die Sicherheit in den Eingangsbereichen zu verbessern.