Druckartikel: Schulden wegen Energiekosten

Schulden wegen Energiekosten


Autor: Dagmar Ungerer-Brams

Kitzingen, Freitag, 20. Juni 2014

Die steigenden Energiekosten der vergangenen Jahre haben sich in deutschen Haushalten zu einem immer größer werdenden Problem entwickelt. Energieschulden werden für immer mehr Menschen zur Schuldenfalle. Die bundesweite Aktionswoche der Schuldnerberatung vom 23. bis 27. Juni stellt deshalb Energieschulden und Energiesperren in den öffentlichen Fokus, teilt das Kitzinger Landratsamt mit.


Die steigenden Energiekosten der vergangenen Jahre haben sich in deutschen Haushalten zu einem immer größer werdenden Problem entwickelt. Energieschulden werden für immer mehr Menschen zur Schuldenfalle. Die bundesweite Aktionswoche der Schuldnerberatung vom 23. bis 27. Juni stellt deshalb Energieschulden und Energiesperren in den öffentlichen Fokus, teilt das Kitzinger Landratsamt mit.

„Vor allem Verbraucher mit niedrigem Einkommen haben zunehmend Schwierigkeiten, die steigenden Kosten für Strom, Gas oder Öl zu bezahlen“, weiß Elisabeth Schmitt von der Staatlichen Schuldnerberatung am Landratsamt. So wurden nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums im Jahr 2012 über 321 000 Stromsperren verhängt, das sind rund 10 000 mehr als im Jahr zuvor. Die Zahl der Gassperren wird sogar noch höher geschätzt.

„Oft sind die offenen Energiekosten allerdings nur ein Teil des nicht bezahlten Schuldenberges“, erklärt Schmitt laut Pressetext. Energieschulden würden häufig erst am Ende einer Überschuldungskarriere gemacht werden. Dahinter versteckten sich meist weitere Probleme.

Arbeitslosigkeit als Auslöser

Die Gründe für eine Überschuldung sind sehr vielschichtig. Wie Elisabeth Schmitt erklärt, ist der Hauptauslöser in vielen Fällen Arbeitslosigkeit. Aber auch falsches Konsumverhalten, Trennung vom Partner oder Krankheit und Unfall spielen eine Rolle. In diesen Fällen bietet die Schuldnerberatung Unterstützung zur Existenzsicherung an, damit Ausgaben wie Essen Strom und Wohnen geregelt sind und nimmt auch Kontakt zu Gläubigern auf. Außerdem gibt es Hilfestellungen, um Liefersperren von Energie zu vermeiden oder nach Unterbrechung von Strom- oder Gaslieferung für eine rasche Neuaufnahme zu sorgen.

Kontakt: Schuldnerberatung am Landratsamt Kitzingen, Tel. (0 93 21) 9 28 52 15, Mail: schuldnerberatung@kitzingen.de

Einen Energiesparcheck für Privathaushalte mit geringem Einkommen bietet die Beratungsstelle Kirchliche Allgemeine Sozialarbeit an, Tel. (0 93 21) 13 38-16.