Sanierung der Goldenen Krone
Autor: Eike Lenz
Mönchsondheim, Mittwoch, 08. März 2017
Die Sanierung der Gaststätte Goldene Krone ist das Allerwichtigste - für die Ortsgemeinschaft und das Kirchenburgmuseum - das wurde in der Bürgerversammlung deutlich.
Folgt man in Mönchsondheim den großen und kleinen Lebensadern, landet man irgendwie immer beim Herzstück dieses Ortes: der Kirchenburg. Leicht erhoben thront sie über dem Dorf, das gelernt hat, mit und von seinem geschichtlichen Erbe zu leben.
Und so hängt an diesem Teil der Vergangenheit, konserviert im Kirchenburgmuseum, immer auch ein Stück der Zukunft Mönchsondheims. In der Bürgerversammlung am Dienstagabend ging es nicht direkt um die Kirchenburg, aber das größte Projekt, das die nächsten Jahre ansteht, hat doch damit zu tun.
Gut 40 der 168 Einwohner waren im Gasthaus Goldene Krone zusammengekommen, obwohl der Bürgermeister ihnen gleich am Anfang wenig Illusionen machte. „Wir können Ihnen heute keine so spannende Versammlung bieten“, sagte Josef Mend beinahe entschuldigend, „weil viele Projekte erst in der Vorbereitung stecken.“
Der Saal des alten, inzwischen von der Stadt gekauften Wirtshauses versprüht morbiden Charme.
Muffig riecht es hier, von der Decke hängen Tapeten, die Zeit ist stehengeblieben, und man fragt sich fortwährend, ob das in den siebziger oder doch erst in den achtziger Jahren war. Die Goldene Krone ist dieser Tage selbst ein Fall fürs Museum. Aber das soll nicht so bleiben.
„Die Sanierung der Gaststätte“, so sprach Mend beim Blick in die vielen erwartungsfrohen Gesichter, „ist das Allerwichtigste – sowohl für die Ortsgemeinschaft als auch für unser Museum.“ Für das vorige Jahr hatte sich nach dem Rückzug der alteingesessenen Gastwirtsfamilie Rückert zumindest wieder ein Pächter gefunden. So war das leibliche Wohl der Museumsbesucher gesichert und der besorgte Museumsleiter Reinhard Hüßner beruhigt. Der saß am Dienstag auf dem hintersten Platz im Saal – und ließ es wie immer genüsslich über sich ergehen, wie Iphofens Bürgermeister bei kargem Licht die nächste Millioneninvestition für Mönchsondheim verkündete.
Bis hier die ersten Handwerker anrücken werden, um das Gasthaus aus seinem Dornröschenschlaf zu reißen, kann es aber noch ein Weilchen dauern. Frühestens im Winter dieses Jahres soll es so weit sein. Jetzt steht erst einmal die Planung an, die der Mainbernheimer Architekt Martin Zeltner koordinieren wird.
Mend rechnet für diesen Monat mit ersten Entwürfen. Die Mönchsondheimer können ihre Vorschläge und Ideen in die Planung einbringen – wenn es in die konkrete Phase geht. Dann wird sich auch zeigen, wie viel das alles kostet. Noch ist nicht klar, was im Umgriff des Wirtshauses geschieht. Dort warten Feuerwehrhaus und Jugendraum auf eine Sanierung. Sie sind wohl erst in zwei, drei Jahren dran.