Rödelsee bestellt für seine Bürger Atemschutzmasken

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Die Gemeinde Rödelsee bleibt handlungsfähig. Der Haushalt ist beschlossen, die Projekte können weitergehen beziehungsweise anlaufen ...
Gerhard Krämer

Einstimmig verabschiedete der Rödelseer Gemeinderat bei seiner Sitzung im Saal des Löwenhofs den Haushaltsplan und die Satzung dazu für 2020. Dieser hat ein Volumen von rund 7,43 Millionen Euro. Wobei den Räten klar war, dass sich wegen Corona durchaus einiges verändern und ein Nachtragshaushalt notwendig werden könnte. Die Summe für Atemschutzmasken, die die Gemeinde für Rettungskräfte und ihre Bürger geordert hat, machen dies aber nicht notwendig.

Einstimmig verabschiedete der Rödelseer Gemeinderat bei seiner Sitzung im Saal des Löwenhofs den Haushaltsplan und die Satzung dazu für 2020. Dieser hat ein Volumen von rund 7,43 Millionen Euro. Wobei den Räten klar war, dass sich wegen Corona durchaus einiges verändern und ein Nachtragshaushalt notwendig werden könnte. Die Summe für Atemschutzmasken, die die Gemeinde für Rettungskräfte und ihre Bürger geordert hat, machen dies aber nicht notwendig.

Rödelsees Bürgermeister Burkhard Klein sprach von einer historischen Gemeinderatssitzung. Historisch, nicht nur weil sie wegen Corona im Saal des Löwenhofs stattfand, sondern weil der Haushalt das erste Mal ohne die sonst übliche Vorberatung beschlossen wurde. Historisch auch, weil laut Klein der Kämmerer ob des Haushalts positiv nach vorne schaut. Für den Bürgermeister ein Zeichen dafür, dass gut und vorausschauend gearbeitet wurde.

Es war aber auch insofern eine historische Sitzung, weil es für acht Gemeinderätinnen und -räte die letzte Sitzung war. Sie hatten auf eine weitere Kandidatur verzichtet beziehungsweise hatten nicht mehr den Sprung ins Gremium geschafft. Waren es bislang vier Frauen im Gemeinderat, sitzen künftig nur noch Männer im Gremium.

Schuldenabbau schafft finanzielle Bewegungsfreiheit

Im Vermögenshaushalt (3,7 Millionen Euro) sind die wichtigsten Investitionen die Restkosten für die Krippenerweiterung und die energetische Sanierung des Kindergartens, der Grunderwerb für künftiges Bauland, die Restkosten zum Baugebiet "Schlossgrund", die Umsetzung des terroir f-Punktes und der Kauf des neuen Fahrzeugs für die Feuerwehr Rödelsee. Auch für die Dorferneuerung Fröhstockheim ist Geld vorgesehen. Die 100 000 Euro erschienen Gemeinderätin Alexandra Pohl als zu niedrig. Bürgermeister Klein betonte, da die Baumaßnahmen erst im Oktober starteten, sei der Betrag für dieses Jahr ausreichend.

Wie Kämmerer Günther Schell in seiner Stellungnahme schreibt, habe der Schuldenabbau in den vergangenen fünf Jahren der Gemeinde wieder mehr finanzielle Bewegungsfreiheit verschafft. Der Verkauf von Baugrundstücken habe zudem höhere Einnahmen gebracht als für 2019 erwartet,

In diesem Jahr ist eine Zuführung in Höhe von 446 700 Euro vom Verwaltungshaushalt an den Vermögenshaushalt möglich. Die Mindestzuführung hätte 277 500 Euro betragen.

Bürgermeister Burkhard Klein informierte den Rat, dass er eine seriöse Firma gefunden habe, die Atemschutzmasken in voraussichtlich drei Wochen liefern könne. Für Einsatzkräfte wurden 480 Stück mit entsprechendem Schutzfaktor bestellt. Der Rat stimmte auch zu, dass 2000 Atemschutzmasken für die Einwohner bestellt werden. Diese sollen dann, sobald sie da sind, an die Haushalte abgegeben werden.

Corona: Elternbeiträge könnten entfallen

Weitere, der Corona-Pandemie geschuldete Entscheidungen traf der Gemeinderat: Für den wahrscheinlichen Fall, dass der Kindergarten nicht am 20. April wieder öffnet, entfallen ab April die Elternbeiträge. Hier springt die Gemeinde ein und beteiligt sich monatlich mit maximal 5000 Euro, der Trägerverein steuert 1000 Euro monatlich aus den Rücklagen bei. Der sogenannte "verlorene Zuschuss" würde sich um den Betrag vermindern, wie Elternbeiträge weiter freiwillig gezahlt würden. "Die hohe Betreuungsqualität auch über die Pandemie sicherzustellen, ist ein grundlegendes Bedürfnis der politischen Gemeinde", erklärte der Bürgermeister.

Vorerst bezahlt auch die Gemeinde die Rechnung für einen Sondervorrat an Artikeln der Grundversorgung für den Dorfladen. Das Geld fließt dann durch die Einnahmen aus dem Verkauf wieder zurück an die Gemeinde.

Damit die Gemeinde weiter handlungsfähig bleibt, hat der Gemeinderat einen Ferienausschuss gebildet. Diesem gehören Bürgermeister Burkhard Klein, Karl-Josef Deppisch, Alexandra Grubert, Johannes Freimann, Peter Hischberger, Bernd Lussert und Angelika Mahr beziehungsweise deren jeweilige Vertreter an.