Reupelsdorfer Dorferneuerung: "Den Ort enorm aufgewertet"

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Ein Glas mit Dokumenten wird zum Abschluss der Dorferneuerung in Reupeldsorf eingemauert. Oswald Bader (von links), Bürgermeister Werner Knaier, Ingenieurin Regina Kober und Steinmetz Jürgen ...
Andreas Stöckinger
Wiesenthieds scheidender Bürgermeister Werner Knaier freute sich über die gelungene Dorferneuerung in Reupelsdorf.
Andreas Stöckinger
Auch das Gemeinschaftshaus und das Umfeld wurde in Reupelsdorf sichtlich aufgewertet.
Andreas Stöckinger
Stolz hält mit Oswald Bader der örtliche Vorstand der Dorferneuerung den Behälter mit den Dokumenten.
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Zum Ende seiner Dienstzeit als Wiesentheider Bürgermeister durfte Werner Knaier noch eine Sache erledigen, die ihm besonders am Herzen lag. Er füllte das Glas, das zum Abschluss der Dorferneuerung in Reupelsdorf eingemauert werden wird, mit aktuellen Dokumenten.

Zum Ende seiner Dienstzeit als Wiesentheider Bürgermeister durfte Werner Knaier noch eine Sache erledigen, die ihm besonders am Herzen lag. Er füllte das Glas, das zum Abschluss der Dorferneuerung in Reupelsdorf eingemauert werden wird, mit aktuellen Dokumenten.

Eine Tageszeitung, Geldstücke und der Abschlussbericht wanderten in den Behälter. "Wir haben hier wirklich viel in relativ kurzer Zeit umgesetzt. Der Ort wurde enorm aufgewertet", sagte Knaier zufrieden beim Termin vor Ort.

Knaier war in Reupelsdorf aufgewachsen und wohnte dort bis vor wenigen Jahren. Die Dorferneuerung, die 2012 dort so richtig startete, hatte er maßgeblich mit eingeleitet. Offizieller Schluss soll voraussichtlich im September sein. Dann wird der Kulturweg im Wiesentheider Gemeindeteil eröffnet, der bereits geplant und vorbereitet ist.

Bis dann wird auch der Bereich vor der Kirche fertig gestellt sein, in dem ein Platz zwischen dem Gotteshaus und dem daneben liegenden, komplett renovierten ehemaligen Pfarrhaus entstehen soll. Regina und Harald Kober von dem für den Bereich zuständigen Ingenieurbüro Brändlein aus Wiesentheid zeigten sich optimistisch, dass die zentrale Fläche für das Dorf bald angelegt ist.

Die Plätze mit Leben füllen

Von Amtswegen zeigte ein Schreiben vom Vorsitzenden der Dorferneuerung, Reiner Veth, den Verlauf des Förderprogramms in Reupelsdorf. Insgesamt wurden dort über zwei Millionen Euro investiert, die jeweils zur Hälfte vom Markt Wiesentheid und von den staatlichen Stellen flossen. Bevor es losging, hatten die Bürger in Arbeitskreisen 19 Projekte festgelegt, die zur Verbesserung anstanden. Bis auf den Dorfladen wurden alle realisiert.

Es begann mit der Verschmälerung der Ortsdurchfahrt der Bundesstraße. Dadurch entstanden beidseitig durchgehende Gehwege, Blumenbeete und 64 neue gepflanzte Bäume lockerten das Ortsbild auf. Viele weitere, kleinere und größere Veränderungen folgten. Auch das Gemeinschaftshaus und das ehemalige Pfarrhaus wurden renoviert, was zusammen über 800 000 Euro kostete. Hier gab es Zuwendungen von 290 000 Euro aus dem ELER-Programm der Europäischen Union. Diese Beträge flossen zusätzlich zur Dorferneuerung.

Der Vorsitzende vom Amt, Reiner Veth, hob den ungewöhnlich kurzen Zeitraum hervor, in dem das Ganze geschah. Das funktioniere nur, wenn alle Beteiligten gut zusammen arbeiten. Zum Vergleich führte er an, dass die Dorferneuerung für die Nachbarorte Düllstadt und Stadelschwarzach gleichzeitig angeordnet wurde. Dort habe sich aber noch nicht viel getan. In Reupelsdorf wurde auf vorbildliche Weise gezeigt, so Veth, wie man gemeinsam ein Dorf sowohl attraktiver, als auch lebens- und liebenswerter machen könne.

Stolz und zufrieden blickte mit Oswald Bader auch der örtliche Vorstand der Erneuerung auf den heraus geputzten Ort. "Es ist noch nicht alles vorbei. Es liegt nun an den Leuten, dass sie die geschaffenen Plätze nun richtig aufleben lassen." Vor allem der Kirchplatz bietet sich nach Fertigstellung künftig gut dazu an, meinten die Verantwortlichen.