Vorerst unter dem Namen "Innopark Geiselwind" will die Gemeinde eine 17,4 Hektar große Fläche für Gewerbe und Industrie ausweisen. Für Probleme könnte dabei die Zauneidechse sorgen.
Mit dem neuen Namen "Innopark Geiselwind" beschloss der Gemeinderat Geiselwind in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause die 11. Änderung des Flächennutzungsplans. Geplant ist die Ausweisung einer neuen Gewerbefläche bei der Einmündung Richtung Füttersee.
Das Bauordnungsrecht verlangte von der Gemeinde eine Änderung der Bezeichnung "Gewerbegebiet Geiselwind Ost", da es als beschränktes Industriegebiet eventuell zu Verwechslungen mit anderen Bebauungsplänen gekommen wäre. Auf Vorschlag von Bürgermeister Ernst Nickel wurde die Bezeichnung "Innopark Geiselwind" gewählt. Damit solle der innovative Aspekt dieser 17,4 Hektar großen Fläche herausgestellt werden. Nickel betonte allerdings, dass es sich hierbei nur um einen "Arbeitstitel" handelt, der nötig ist, um das Verfahren weiter laufen zu lassen. Der Gemeinderat könne die Bezeichnung noch verändern.
Diese Gewerbefläche auszuweisen sei nötig, da die Gemeinde aktuell keine freien Gewerbe- beziehungsweise Industrieflächen mehr zur Verfügung hat, jedoch Anfragen von einigen Firmen vorliegen. Die Fläche soll je nach Bedarf erschlossen werden, wobei die Gemeinde für den gesamten westlichen Bereich bereits eine Option auf die Grundstücke hat.
Eine weitere Veränderung des "Innopark Geiselwind" gibt es bezüglich eines eingeplanten Feldweges. Das sei nun aber doch nicht nötig, da genügend Wege zur Erschließung der dahinter liegenden landwirtschaftlichen Nutzflächen vorhanden sind. Der Bayerische Bauernverband Kitzingen hatte eine Ausweisung des Weges gefordert. Zudem sprach sich der Verband dafür aus, dass die beiden landwirtschaftlichen Betriebe Stefan Rost und Hans Haubenreich bei einer möglichen Aussiedlung ihres Hofes in die Nähe des "Innoparks" nicht behindert werden dürfen.
Gemeinderat Hans Haubenreich stellte dazu fest, dass derzeit noch keine Aussiedlung geplant ist, sein Sohn diese aber eventuell in fünf bis zehn Jahren durchführen könnte.
Probleme gab es laut Nickel auch mit dem Artenschutz, denn in dieser Fläche ist die Zauneidechse vorhanden. Durch eine qualifizierte Kartierung wird das Vorkommen dieser besonders geschützten Tierart nun untersucht und das weitere Vorgehen dann nach Kenntnis der Untersuchungsergebnisse festgelegt.