Pläne für den Escherndorfer Dorfplatz

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Ein Bagger hat die Erdlöcher, die beim Abriss des alten Schulhauses in Escherndorf entstanden, mittlerweile verfüllt und verdichtet. Foto: Pfannes
Ein Bagger hat die Erdlöcher, die beim Abriss des alten Schulhauses in Escherndorf entstanden, mittlerweile verfüllt und verdichtet. Foto: Pfannes

Die Neugestaltung des Escherndorfer Dorfplatzes schreitet nach Verfüllung der Erdlöcher voran. Stadt und Kirche lassen sich das Projekt inklusive Kirchensanierung ordentlich was kosten. Eventuell wird die Kirche künftig bei Dunkelheit angestrahlt.

Die seit langem geplante Neugestaltung des Kirchenvorplatzes in Escherndorf nimmt langsam Fahrt auf. Ende Oktober soll die bisherige Brunnenanlage vor der Kirche als erste Baumaßnahme abgetragen werden, nachdem das ehemalige Schul- und Rathaus bereits im vergangenen Jahr abgerissen wurde. Mittlerweile hat ein Bagger die durch den Abriss entstandenen Erdlöcher in der Ortsmitte wieder verfüllt. Viele Escherndorfer hatten sich in den vergangenen Monaten über die unschöne Situation in der Dorfmitte gerade zu Beginn der Tourismussaison aufgeregt.

Nachdem das Architekturbüro Konrad und Burger aus Dettelbach die Planung abgegeben hat, ist jetzt das Ingenieurbüro Plannasch aus Dettelbach mit der Neugestaltung des Dorfplatzes betraut worden. Plannasch ist auch für die anstehende Außensanierung der Kirche zuständig.
Somit sind beide Maßnahmen planerisch in einer Hand.

Ernst Plannasch informierte die Mitglieder des Stadtrats in der jüngsten Sitzung über den aktuellen Stand der Dinge. Der künftige Dorfplatz wird ein leichtes Gefälle haben, damit das Oberflächenwasser ablaufen kann. Beidseits der Kirche sollen barrierefreie Zugänge zum Gotteshaus errichtet werden, damit auch Rollstuhlfahrer und Rollator-Nutzer ohne Hindernisse in die Kirche laufen können.

Seine Planungsänderungen will Plannasch noch mit dem örtlichen Arbeitskreis, der zur Gestaltung des Ortszentrums gebildet wurde, und mit den Mitgliedern der Kirchenverwaltung besprechen. Zum Bauzeitenplan meinte Plannasch, dass nach dem Rückbau der Sakristei zunächst die Kirchensanierung "angegriffen" wird. Erst dann soll mit der Neugestaltung des Dorfplatzes begonnen werden. Die Kosten für das neue Escherndofer Schmuckstück bezifferte der Planer mit insgesamt 375 000 Euro einschließlich dem Abriss des Gebäudes und der Verfüllung des Geländes. 260 000 Euro trägt die Stadt Volkach, 115 000 Euro muss die Kirchengemeinde beisteuern.

Mehrere Anregungen der Escherndorfer Stadträte konnte Plannasch aus der Sitzung mitnehmen. So wünscht sich Herbert Römmelt (FWG), dass die Kirchenfront bei Dunkelheit von Scheinwerfern bestrahlt wird - als optische Aufwertung. Der Einbau von Scheinwerfern in den künftigen Platz kommt laut Planer sehr teuer. Er wird jetzt die Kosten für mögliche Varianten ermitteln.

Römmelt trug ferner den Wunsch der Kirchengemeinde vor, die Kreuzigungsgruppe auf dem neuen Dorfplatz mehr in den Blickpunkt zu setzen. Außerdem regte er den Bau einer Unterstellhalle an, die auch von ÖPNV-Fahrgästen genutzt werden kann, in "dezenter Glasoptik".

Katrin Blendel (CSU) wünscht sich mehr Grün auf dem Dorfplatz. "Ein paar kleinere Bäume würden das ganze Bild etwas auflockern", sagte sie.

Einstimmig erkannte das Gremium die Entwurfsplanung für die Neugestaltung des Dorfplatzes vor der Kirche an. Die Stadtverwaltung soll die bereits eingereichten Zuwendungsanträge aktualisieren und beim Amt für Ländliche Entwicklung einreichen.