Oldtimertreffen beim Dorffest

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Winfried Heinkel organisiert seit 16 Jahren mit seinem MGV das Dorffest. Mit seinem Kabinenroller, Baujahr 1957 ist er jedes Mal auch bei der Oldtimerparade dabei. Fotos: Thomas Meyer
Winfried Heinkel organisiert seit 16 Jahren mit seinem MGV das Dorffest. Mit seinem Kabinenroller, Baujahr 1957 ist er jedes Mal auch bei der Oldtimerparade dabei. Fotos: Thomas Meyer
Der Andrang beim Dorffest in Gnodstadt am Fronleichnamstag war wieder groß.
Der Andrang beim Dorffest in Gnodstadt am Fronleichnamstag war wieder groß.
 
Der Ford "Tin Lizzy" war diesmal das älteste Fahrzeug bei der Oldtimerschau in Gnodstadt.
Der Ford "Tin Lizzy" war diesmal das älteste Fahrzeug bei der Oldtimerschau in Gnodstadt.
 

Viele alte und seltene Fahrzeuge zogen beim Dorffest in Gnodstadt die Besucher an. Geboten wurde ein bunter Gang durch die Automobilgeschichte.

Winfried Heinkel war an Fronleichnam, am Donnerstag, von früh bis spät auf den Beinen. Kein Wunder: Er ist 1. Vorsitzender den Männergesangvereins Gnodstadt, der zum 16. Mal das Gnodstadter Dorffest ausrichtete. Unter Heinkels Federführung entwickelte sich auch das Oldtimertreffen, das zum 6. Mal im Zweijahresturnus stattfand, zu einem Publikumsmagneten.

Heinkel selbst nimmt regelmäßig mit seinem Heinkel-Kabinenroller, Baujahr 1957, teil, der 173 Kubikzentimeter Hubraum und 9.2 Pferdestärken unter der Haube im Heck hat. Diesmal stellte er zudem seinen Fahrschlepper, Marke Fahr - D 180H aus. Sein Traktor ist Baujahr 1954, leistet 24 PS und tut immer noch treu und brav seinen Dienst, beispielsweise beim Holzmachen im Wald.

Das älteste Fahrzeug war diesmal eine "Tin Lizzy" aus dem Hause Ford, Baujahr 1915 mit 2,9 Litern Hubraum und 20 PS.
Sie brachte den Automobilbau damals erst so richtig in Schwung, Dank der neuen Fließbandfertigung, die das Automobil erst für jedermann erschwinglich machte. Rund zwei Jahrzehnte später brachte der italienische Fiatkonzern seinen "Topolino" in Serie auf den Markt, der mit nur 560 Kubikzentimetern und 20 PS deutlich unter der Tin Lizzy lag. Er war allerdings auch nicht so groß und schwer wie der Amerikaner. Kein geringerer als Walt Disney, der Vater von Donald Duck, machte den Topolino unsterblich, indem er den Comic-Helden aus den 1930er Jahren damit ausstattete. Auch dieser Klassiker der Automobilgeschichte blitzte wie neu, schwarz lackiert, in der Gnodstadter Mittagssonne.

Viele Klassiker dabei

Für Begeisterung bei den Fans sorgten auch Klassiker aus den großen Automobilfabriken, wie beispielsweise Mercedes Benz (vier Pagoden), Cadillacs, Opel, Citroen, Triumph-Wagen und viele andere. Eine Jury, bestehend aus 100 Personen, die selbst keine Oldtimer fahren, bewerteten die besten Wagen nach den Kategorien Schönheit, ältestes Fahrzeug, weiteste Strecke und größte Teilnehmergruppe.

Die Sieger erhielten insgesamt 14 Pokale aus den Händen von Organisator Winfried Heinkel. Die weiteste Strecke legten zwei Fahrzeuge zurück, die aus Berlin anreisten.