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Nordheimer Weinfest ist in Gefahr


Autor: Walter Braun

Markt Nordheim, Dienstag, 23. Februar 2016

Noch ist nicht entschieden, ob das 56. Nordheimer Weinfest an Christi Himmelfahrt dieses Jahres stattfinden wird. Das wurde in der Sitzung am Montag deutlich.
Noch ist nicht sicher, ob an Christi Himmelfahrt wie im vergangenen Jahr (unser Archivbild) wieder in der Kastanienallee in Nordheim Weinfest gefeiert wird. Wieder geht es um die Kostenfrage, nachdem die Gemeinde als Veranstalter für die Winzergenossenschaft in die Bresche springt.


Noch ist nicht entschieden, ob das 56. Nordheimer Weinfest an Christi Himmelfahrt dieses Jahres stattfinden wird. So informierte der Sprecher des Nordheimer Touristikrates Dietmar Rohmfeld in der Ratssitzung am Montagabend, dass etliche der zunächst interessierten Weinbaubetriebe einer Willenserklärung zur Teilnahme als Standbetreiber nicht zustimmten.

Die Gründe seien in den veranschlagten Kosten beziehungsweise Standgebühren zu suchen. Insgesamt, so Rohmfeld, liegen die zu bestreitenden Kosten bei 95 000 Euro. Die Winzer haben nach Aussage von Rohmfeld ein Gesamtkostenpaket einschließlich der Platzreinigung gewünscht.

So muss ein Standbetreiber zwischen 6500 und 7000 Euro für die viertägige Präsenz auf dem Weinfestgelände berappen. Ein Betrag, den Ratsmitglied Markus Schneider als „ein Haufen Geld“ bezeichnete. Seine Befürchtung bewahrheite sich offensichtlich: „Wenn die Winzer den Preis hören, dann springt der eine oder andere ab.“

Waldemar Braun sprach von einem unternehmerischen Risiko und „sollte es bei dieser Veranstaltung regnen, dann hast du das nächste Jahr keine Teilnehmer mehr.“ 7000 Euro seien einfach ein Risiko, so der stellvertretende Ortschef, der sich für eine Überarbeitung des Weinfest-Konzeptes aussprach. Das Weinfest sei für Nordheim eine wichtige Geschichte, betonte Bürgermeister Braun: „Es ist ein tolles Fest und ein enorm wichtiger Werbeträger.“ Daher werde man seitens der Gemeinde auf Mieteinnahmen aus der Veranstaltung verzichten.

Dietmar Rohmfeld, der sich zusammen mit Bürgermeister Braun und dem Volkacher Tourismuschef Marco Maiberger für eine Fortsetzung des Nordheimer Weinfestes einsetzt, befand es als schade, dass „sich nicht mehr Betriebe“ für eine Standbetreibung anmeldeten. Nicht entsprochen werden konnte dem Antrag von Markus Schneider, der zwecks eines Zuschusses seitens der Kommune anfragte. Sowohl Bürgermeister Braun als auch der Sprecher des Touristikrates, Dietmar Rohmfeld, wiesen darauf hin, dass es nicht Pflichtaufgabe der Gemeinde ist, diese Veranstaltungen zu bezuschussen. Denn dann hätte jeder Verein nach dem Gleichbehandlungsprinzip das Recht, für seine Veranstaltungen Zuschüsse zu beantragen.

Noch ist nicht entschieden, ob in diesem Jahr auf dem Festgelände in der Kastanienallee das 56. Nordheimer Weinfest stattfinden wird.