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Neuer Verein gegen Kies- und Sandabbau


Autor: Walter Braun

Nordheim, Mittwoch, 26. August 2015

In Nordheim gibt es einen neuen Verein. Ziel ist der Erhalt und die Aufwertung der Au. Dort ist ein Sand- und Kiesabbau geplant. Eine umstrittene Geschichte.
Neuer Verein in Nordheim: Am Dienstagabend wurde in Nordheim der Verein „Erhalt der Nordheimer Au“ ins Leben gerufen. Im Bild der gewählte Vorstand (von links): Maria Hör, Carolin Brühl, Björn Schotta und Nadja Frankenberger.


In Nordheim gibt es seit Dienstagabend einen neuen Verein. Sein Name: „Erhalt der Nordheimer Au“. Ziel ist der Erhalt und die Aufwertung der Au. Die Zukunft der Landschaft am Altmain Richtung Sommerach ist heftig umstritten, da hier ein Sand- und Kiesabbau geplant ist.

Das Thema schlägt seit Monaten Wellen im Ort und hat schon zur Gründung der Bürgerinitiative (BI) Nordheimer Au geführt (wir berichteten mehrfach). Die stemmt sich gegen Pläne der Kitzinger Firma LZR (Lenz-Ziegler-Reifenscheid) auf einer rund neun Hektar großen Fläche Sand und Kies abzubauen.

Nachteile und Gefahren

Das auf zehn Jahre angelegte Vorhaben würde nach Ansicht der BI nicht nur den Verlust der Natur bewirken, sondern auch Nachteile für den Tourismus und Gefahren durch die am Kindergarten und der Bushaltestelle vorbeifahrenden Laster mit sich bringen.

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Dem Schutz der Landschaft hat sich auch der neue Verein verschrieben: Die Gründung in der Vinothek Rothe am Dienstagabend unterstützten Björn Schotta, Carmen Ramm, Markus Hör, Caroline Brühl, Maria Hör, Martina Kächelein, Simone Sauer, Elke Höhn und Uwe Schindler (beide aus Köhler), Manfred Rothe und Nadja Frankenberger.

Dafür kämpfen die Bürger

Neben der Vorstellung der Vereins-Mustersatzung durch Björn Schotta ging es auch um die Wahl der Führungsmannschaft. Zum Vorsitzenden wählte die Versammlung Björn Schotta, seine Stellvertreter sind Nadja Frankenberger (zweite Vorsitzende) und Carolin Brühl (dritte Vorsitzende). Für die Öffentlichkeitsarbeit ist Maria Hör zuständig.

Nach den Vorstellungen des Vorsitzenden sollen für Mitglieder keine Beiträge erhoben werden. Im ersten Schritt, so Schotta, wird ein Spendenkonto eingerichtet, damit unabhängige Gutachten zur Au erstellt werden können. Dies wäre die Antwort auf das naturschutzfachliche Gutachten, das LZR vor wenigen Tagen an die BI und die Gemeinde übergeben hatte.

Gleichzeitig sei es Ziel des Vereins, Konzepte für die Aufwertung der Kulturlandschaft in der Au zu entwickeln. Der neu gegründete Verein hat sich nach dem Willen seiner Mitglieder eine Reihe von Aufgaben auf die Fahnen geschrieben:

• Man möchte die Arten- und Pflanzenvielfalt in der Au erhalten.

• Die Ausbeute von allen Bodenschätzen soll verhindert werden.

• Ziel ist die Erhöhung und Erhaltung der touristischen Attraktivität des Altmains im Bereich Nordheim-Köhler.

• Ein weiteres Ziel ist die Erstellung und Umsetzung von nachhaltigen Alternativkonzepten.

• Nicht zuletzt soll die Öffentlichkeitsarbeit wichtiger Bestandteil der Vereinsarbeit sein.

Mit der Gründung des Vereins ermöglichen die Verantwortlichen jedem Bürger, „sich aktiv für die Erhaltung der Au“ einzusetzen. Die Vereinsgründung sieht Vorsitzender Björn Schotta auch als Bündelung der Kräfte zum Erhalt der Natur und Kulturlandschaft.