Nach dem Umzug geht es närrisch weiter
Autor: Von unserem Redaktionsmitglied Norbert Hohler
, Sonntag, 10. Februar 2013
„Ich freue mich drauf, wenn der ganze Rummel vorbei ist“, sagt Kurt Engelbrecht und atmet tief durch. Der Geschäftsführer der Kitzinger Karnevalsgesellschaft (KiKaG) kann offenbar nicht „nein“ sagen – und hat deshalb neben beiden Prunksitzungen auch noch den Landkreisumzug in Kitzingen (Beginn 14.11 Uhr) organisiert.
„Ich freue mich drauf, wenn der ganze Rummel vorbei ist“, sagt Kurt Engelbrecht und atmet tief durch. Der Geschäftsführer der Kitzinger Karnevalsgesellschaft (KiKaG) kann offenbar nicht „nein“ sagen – und hat deshalb neben beiden Prunksitzungen auch noch den Landkreisumzug in Kitzingen (Beginn 14.11 Uhr) organisiert.
„Es macht ja sonst keiner“ zuckt der Mann mit den Schultern, der bei gutem Wetter auf 10 000 Zuschauer hofft. Beim bangen Blick nach oben denkt Engelbrecht vor allem an die
Kleinsten der knapp 1500 Mitwirkenden und die Kinder an den Straßen. „Patschnass werden oder Frieren schlägt auf die Stimmung durch.“Eine wichtige Neuerung resultiert aus einer Auflage, die der Veranstalter erfüllen muss: Die Behörden haben untersagt, dass die B 8 überquert werden darf wie vor drei Jahren beim letzten Kitzinger Umzug. „Sicherheitsgründe“ lautet die Begründung, die Engelbrecht durchaus nachvollziehen kann. „Der Zug wird dadurch etwas kürzer, biegt am Falterturm links Richtung Altstadt ab. Sollte es kalt sein, werden die Teilnehmer darüber froh sein.“
Rund 50 Gruppen sind gemeldet, die mit Fahrzeugen, Traktoren und Anhängern oder zu Fuß unterwegs sind. Engelbrecht bat um den Hinweis, dass die Fahrzeuge nicht zum TÜV müssen.
Auf dem Wagen des KiKaG-Elferrats grüßen Landrätin Tamara Bischof und Kitzingens Oberbürgermeister Siegfried Müller das närrische Volk. „Hurra wir leben noch“, heißt das Motto des Gasthofs Mainlust, andere greifen Themen auf wie: „Wild und verwegen übers Meer“, den Berliner Flughafen, Dschungelcamp oder Falterturm, um einige herauszugreifen.
Zum leidigen Thema GEMA-Gebühren stellt Engelbrecht klar: Wer Musik auf dem Wagen hat – betroffen sind etwa 30 Gruppen – muss für gebührenpflichtiges Stücke selbst aufkommen. „Das könnten wir als Veranstalter nicht leisten,“ sagt der Mann und verweist auf Organisationskosten u. a. für Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste und Ähnliches. Schon im Voraus dankte er dem Kitzinger Bauhof für den unentgeltlichen Einsatz beim Auf- und Abbau.
Für die Versorgung an der Strecke und die Unterhaltung ist die Firma „Nachtschicht Events“ zuständig. Deren „Macher“ Frank Gimperlein und Michael Plömpel aus Albertshofen haben zwei Streckensprecher engagiert – als Anheizer für das närrische Volk: Am Kroneneck in Etwashausen sorgt Barbara Becker aus Wiesenbronn für Stimmung, stellt Gruppen und Mitwirkende vor.