Die Marktbreiter Räte brachen den Bann und siegten beim Drachenbootrennen gegen die Kollegen aus Obernbreit. Der MHC feierte unterdessen seinen dritten Sieg in Folge. Ein Drachenboot kenterte, doch Benshausen kämpfte trotzdem weiter.
Bürgermeister Erich Hegwein und Christiane Berneth kamen gar nicht mehr aus dem Strahlen heraus: Beim 6. Drachenbootrennen, das die Stadt nunmehr seit zehn Jahren im Zweijahresrhythmus ausrichtet, konnte am Sonntag bei einem dramatischen Kopf-an-Kopf-Rennen der Bann gebrochen werden, der seit Jahren auf dem Drachenboot der Marktbreiter Räte lastet: Jedes Mal traten die Marktbreiter Stadtväter in einem Sonderrennen, das nicht in die allgemeine Wertung einfließt, gegen die Gemeinderäte aus Obernbreit an - und jedes Mal wieder mussten sich die Marktbreiter geschlagen geben. Nicht so in diesem Jahr.
Mit Trockenübungen zum Erfolg Diesmal siegte das Drachenboot der Marktbreiter. Das Obernbreiter Boot schlug sich zwar wacker, verlor diesmal jedoch um Haaresbreite. Und dieser Sieg kam nicht von ungefähr, wie aus gut informierten Quellen zu erfahren war: Die Marktbreiter Drachenboot-Paddler hatten sich im Vorfeld wohl mindestens zweimal zu Trockenübungen in der Halle der Brauerei Düll zu Gnodstadt und noch einmal am Samstag auf dem Main zum Training im Boot getroffen.
Unterstützt wurden sie diesmal zudem vom erfahrenen Drachenbootfahrer Claus-Peter Berneth, der schon von Anfang an erfolgreich das Boot des MHC (Marktbreiter Hockey Club) unterstützte. Er paddelte sogar mit im Stadtrat-Boot. Die Räte gaben diesmal alles - mit dem Resultat, endlich siegreich aus dem Drachenboot-Duell gegen Obernbreit hervorzugehen.
18 Paddler, ein Trommler Zum regulären Drachenbootrennen traten 13 Mannschaften zu je 18 Paddlern an. Gepaddelt wurde eine Strecke von 200 Metern mainaufwärts - "zu Berge", wie der Fachmann sagt. Die drei Drachenboote und die Betreuung stellte das sechsköpfige Team "Dream-FFM.de" aus Frankfurt am Main. Die Boote waren alle 12,50 Meter lang, 1,30 Meter breit und wiesen 300 Kilogramm Leergewicht auf. Die Stadt- und Gemeinderäte fuhren außer Konkurrenz. Die anderen Mannschaften fuhren auf Zeit im Ausscheidungsverfahren - eigentlich immer drei Boote gleichzeitig.
Eigentlich deshalb, weil ab dem frühen Nachmittag nur noch zwei Boote fahren konnten: Das Drachenboot der Mannschaft "Sandhasenflitzer" aus der Partnerstadt Benshausen war gekentert. Bei einem Wendemanöver stieß es an und erlitt dabei einen so schlimmen Schaden, dass es letztendlich kenterte und unterging. Es trieb in Richtung Staustufe ab und konnte dort durch das Rettungsboot "Pleichach" von der Wasserwacht geborgen werden.
Benshausens Bürgermeister Thomas Keil und seine Mannen konnten jedoch unversehrt gerettet werden. Sie bewiesen sodann wahren Kampfgeist und traten gleich noch einmal zum Rennen an. Scheinbar saß der Schreck dann aber doch noch in den Gliedern und schwächte zu sehr. Diesmal musste sich Benshausen geschlagen und mit einem vierten Platz in der Gesamtwertung zufrieden geben.
GOK schon heiß auf die Revanche Den dritten Platz errangen die Paddler "And the beat goes on" von der Zuckerfabrik Ochsenfurt. Das Finale bestritten die Paddler vom MHC "Strut-hähne" als Titelverteidiger gegen die Männermannschaft der Firma GOK Marktbreit "Blaue Blitze". Die Blitze waren zwar blitzschnell und legten einen tollen Endspurt hin, der sie fast zum Sieg geführt hätte. Jedoch waren wieder um Haaresbreite die MHC-ler schneller. Sie sicherten sich wie im Vorjahr den Titel, den sie nun schon zum dritten Mal in Folge mit ins Vereinsheim an der Struth nehmen. Die GOK-Paddler warten natürlich auf Revanche, die aber erst in zwei Jahren stattfinden kann.
Bürgermeister Erich Hegwein und die Sport- und Jugendreferentin der Stadt, Christiane Berneth, nahmen die Siegerehrung am späten Nachmittag vor. Das Mainufer war den ganzen Nachmittag dicht von Gästen gesäumt. Im und rund um das Lagerhaus sorgte die Feuerwehr Marktbreit für Bewirtung, die gleichzeitig ihr Sommerfest feierte.